Rheintour mit der KD von Köln nach Linz und retour.
Petersberg (Siebengebirge) Wechseln zu: Navigation, Suche Petersberg Bonn Petersberg 2009 06 01 cropped.JPG Höhe 336,2 m ü. NHN [1] Lage Königswinter, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen Gebirge
Siebengebirge Koordinaten ♁50° 41′ 10″ N, 7° 12′ 35″ O Koordinaten: 50° 41′ 10″ N, 7° 12′ 35″ O | | Karte von Petersberg Alter des Gesteins Miozän Erschließung Straße zum Gipfelplateau Blick auf den
Rhein vom Gipfel des Petersbergs Der Petersberg von Süden aus gesehen Petersberg, Senkrechtaufnahme Der Petersberg, früher auch Stromberg genannt, ist ein 336,2 m ü. NHN[1] hoher Berg des
Siebengebirges im Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Er erhebt sich östlich des Rheins oberhalb und im Stadtgebiet von Königswinter sowie gegenüber dem Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg. Große
Bedeutung für die deutsche Nachkriegsgeschichte erlangte der Berg als Sitz der Alliierten Hohen Kommission von 1949 bis 1952, die sich aus den höchsten Vertretern der westlichen Siegermächte in
Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zusammensetzte. Von 1955 bis 1969 und wieder seit 1990 dient das Grandhotel auf dem Petersberg als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland, das in
unregelmäßigem Abstand Stätte von nationalen wie internationalen Konferenzen ist. Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2.1 Frühe Geschichte 2.2 Mittelalter 2.3 Entwicklungen ab dem
19. Jahrhundert 2.4 Bundesgästehaus 2.5 Ereignisse und Konferenzen auf dem Petersberg 2.6 Staatsgäste auf dem Petersberg 2.6.1 1938 2.6.2 1954–1969 2.6.3 1973 2.6.4 Nach dem Umbau 1990 3 Ausstattung
4 Baudenkmäler 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 Weblinks Geographische Lage Der Petersberg liegt am westlichen Rand des Siebengebirges und entstand bei dessen letzter vulkanischer Aktivität im Miozän.
Er erhebt sich östlich des Rheins oberhalb und im Stadtgebiet von Königswinter sowie gegenüber dem linksseits und damit jenseits des Flusses gelegenen Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg. Westlich
befindet sich die Altstadt von Königswinter, west- und nordwestlich liegen die Königswinterer Stadtteile Nieder- und Oberdollendorf und nordöstlich liegt der Königswinterer Stadtteil
Heisterbacherrott. Die östliche Nachbaranhöhe ist der 335,3 m ü. NHN hohe Nonnenstromberg. Südöstlich des Petersbergs liegt neben dem Wintermühlenhof das Stollensystem der Ofenkaulen, die beim Abbau
von Trachyttuff entstanden. In diese Richtung fällt der Petersberg zum Kutzenberg ab, während er im Norden in den niedrigeren Falkenberg übergeht und im Nordwesten in dem nicht als eigenständige
Anhöhe ausgewiesenen Kellerberg ausläuft. Der Rotbuchenwald ist auf Teilen des Petersbergs die dominierende Vegetation. Am nördlichen Oberdollendorfer Bergabhang findet sich Magergrünland. Der
Petersberg ist Namensgeber für die Weinbau-Großlage Petersberg innerhalb des Weinbaubereichs Siebengebirge. Die Einzellagen befinden sich dabei geographisch nicht am Petersberg, die Einzellage
Heisterberg jedoch an seinem nordwestlichen, Niederdollendorfer Bergabhang.[2] Geschichte Frühe Geschichte Fundamente der mittelalterlichen Kirche Kapelle Archäologische Funde belegen, dass bereits
3500 v. Chr. Menschen auf dem Petersberg siedelten. Bei Bauarbeiten wurde 1936 auf der Spitze ein Ringwall freigelegt, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert von den Kelten erbaut worden war.
Diese Trockenmauer hatte eine Länge von über einem Kilometer und ihre ursprüngliche Breite betrug circa drei Meter und ihre Höhe vermutlich drei bis vier Meter. Mittelalter In der ersten Hälfte des
zwölften Jahrhunderts ließ sich der Ritter Walter als Eremit auf dem damals unbewohnten Berg nieder. Weitere Männer der Gemeinschaft der Augustiner Chorherren schlossen sich ihm später an und
errichteten um 1131 die Gebäude der Augustinereremitenklause. Bei Grabungen wurde 1980 das Fundament einer fünfschiffigen Kirchenanlage gefunden, die vermutlich in zwei Abschnitten ab 1136 errichtet
wurde. Der erste Bauabschnitt war der zehn Meter breite und 27 Meter lange Kirchenkern. Diese Marienkirche und der ganze Standort wurde von den Augustinern 1176 wieder aufgegeben. 1189 wurden die
verlassenen Gebäude von Zisterziensermönchen aus der Abtei Himmerod auf Anordnung des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg übernommen. Etwa drei Jahre später zogen die Zisterzienser in eine
Siedlung am Fuße des Berges. Es entstand daraus die neue Abtei Heisterbach im Peterstal. Die Zisterzienser hatten die Kirche dem Heiligen Petrus geweiht und ergänzten sie um zwei lange Seitenschiffe
und zwei kürzere Außenschiffe. Die Außenschiffe waren jeweils wieder eigene Kapellen, die Anlage hatte zwei viereckige Türme. Urkundlich wird sie 1312 als auf dem höchsten Punkt des Bergs befindliche
Wallfahrtskirche erwähnt. Im 16. Jahrhundert erfolgte eine Instandsetzung. In Urkunden wird sie letztmals 1556 erwähnt und hat vermutlich bis in das 18. Jahrhundert bestanden. Kapelle um 1860 Die
heute auf dem Petersberg vorhandene Kapelle St. Peter, ein barocker Saalbau, wurde um 1763 von dem Heisterbacher Abt Augustin Mengelberg errichtet und Ostern 1764 von seinem Nachfolger Hermann
Kneusgen als Wallfahrtskirche geweiht. Die Inneneinrichtung stammt noch im Wesentlichen aus ihrer Entstehungszeit. Ihre Besonderheit war eine fahrbare Kanzel, die zur wartenden Menge gerollt werden
konnte. Zwischen 1934 und 1936 wurde die Kapelle mit geändertem Dachreiter wiederhergestellt. Der Bund hat die Kapelle 1979 miterworben und auch die Verpflichtung, sie für den Gottesdienst zu
erhalten. Von Mai bis September findet an jedem ersten Sonntag im Monat hier um 10 Uhr eine Messe statt. Innenansicht der Kapelle Anfänglich unter dem Namen Stromberg bekannt (1142 erste urkundliche
Benennung unter diesem Namen), kam der Berg durch die Peterskirche zu seinen heutigen Namen. Die vier zum Gipfel führenden Bittwege brachten Wallfahrer vom Mittelalter an von Königswinter
(Petersberger Bittweg), Ittenbach, Heisterbacherrott und Oberdollendorf und Niederdollendorf zur Wallfahrtsstätte des Heiligen Petrus. Urkunden kann entnommen werden, dass zumindest seit dem frühen
14. Jahrhundert Wallfahrten auf den Petersberg stattfanden. Der in Königswinter beginnende Bittweg wird von zwölf steinernen Kreuzen aus Trachyt und Latit markiert, die in der Zeit nach dem
dreißigjährigen Krieg entstanden und gut erhalten sind. Das älteste Kreuz wurde 1638 von einem Stifter aus Vinxel errichtet. Bis zum Bau der Petersbergbahn (1889) und dem Bau eines Kutschweges (1890)
waren die Bittwege die einzigen Wege zum Gipfel. Entwicklungen ab dem 19. Jahrhundert Hotel Nelles (um 1900) Gruß vom Petersberg (1901) Im 19. Jahrhundert wurde an der Nord-, Ost- und Westseite des
Petersbergs in drei Steinbrüchen Basalt abgebaut. Eine Luftseilbahn beförderte das im Norden des Bergs gewonnene Material nach Oberdollendorf. Die Basaltsteinbrüche sind seit 1889 stillgelegt. 1834
wurde die Domäne Petersberg an den Kölner Kaufmann Joseph Ludwig Mertens verkauft. Seine Gattin Sibylle Mertens-Schaaffhausen, eine Bankierstochter, die auch als Rheingräfin bekannt war, ließ dort
für sich einen Sommersitz errichten. Berühmt wurde sie als Treffpunkt von Romantikern wie August Wilhelm Schlegel und Ernst Moritz Arndt. 1885 zählte der Wohnplatz Petersberg der Gemeinde
Niederdollendorf ein Gebäude und vier Einwohner.[3] Ende des 19. Jahrhunderts ließen die Kölner Gebrüder Paul und Joseph Nelles, die das Gelände nach dem Tod von Joseph Mertens erworben hatten,
zusätzliche Bauten sowie einen Pavillon errichten. 1888/89 wurde mit einem Hotelbau im Stil der deutschen Renaissance begonnen, der im Wesentlichen bis Frühjahr 1891 fertiggestellt war. Aus dieser
Zeit stammt im Kern auch die heutige Parkanlage. 1892 wurde das Hotel eröffnet, das mit Kaiserin Viktoria, der schwedischen Königin Sophie und dem serbischen König Aleksander alsbald auch vom
europäischen Hochadel Besuch erhielt.[4]:41/42 Zu dieser Zeit führte die bereits 1889 erbaute Petersbergbahn auf den Petersberg (1958 eingestellt und später abgerissen). Das Hotel hatte keinen
wirtschaftlichen Erfolg und ging nach Zwangsversteigerungen am 28. November 1911[4]:51 an Ferdinand Mülhens, den Inhaber der Kölner Firma 4711 und des am Fuß des Bergs gelegenen Wintermühlenhofs.
Durch die Bemühungen des neuen Besitzers wurde der Berg berühmt. Er ließ das Hotel von Herbst 1912 bis Frühjahr 1914 durch den Architekten Heinrich Müller-Erkelenz in ein neubarockes Kurhotel umbauen
und an der Südseite deutlich erweitern. Die Eröffnung fand am 27. Mai 1914 statt und führte zunächst zu einer beträchtlichen Steigerung des Fremdenverkehrsaufkommens und dem Beginn der Nutzung des
Hotels als Tagungsort, bevor es in Folge des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs (August 1914) sechs Jahre lange geschlossen blieb.[4]:52/53 Nach Kriegsende gehörte Niederdollendorf im Dezember 1918,
damit auch teilweise das Petersbergplateau, kurzzeitig zum besetzten Gebiet im Rheinland. Mülhens musste den britischen Truppen 90 Betten zur Verfügung stellen.[4]:70 1925/26 entstanden unter Abriss
des betrieblich eigenständigen Bier- und Weinrestaurants die neuen, dem Hotel zugehörigen „Rheinterrassen Petersberg“.[4]:59 Im Mai 1927 wurde der der durch Ludwig Paffendorf gestaltete[5] Ausbau des
bereits 1910 erstellten Auffahrtswegs zum Gipfel zu einer Autostraße fertiggestellt[6][4]:58. Im Mai 1936 folgte die Eröffnung von zwei neuen Rheinterrassen, 1937 schlossen sich größere Umbauten und
Erweiterungen durch Wilhelm Koep an – seither waren Kurhotel und Restaurant über eine 280 Plätze umfassende Halle miteinander verbunden.[4]:67/68 Das Hotel war zu dieser Zeit auf weitgehende
Selbstversorgung ausgerichtet und verfügte über eine eigene Autowerkstatt, Tankstelle, Dampfwäscherei und Schneiderei.[7] Im Frühjahr 1939 trat die Gemeinde Niederdollendorf ihren Gebietsanteil am
Petersbergplateau, eine Fläche von 4,6 Hektar, an Königswinter ab.[4]:70 Kurhotel Mülhens (um 1920) Kurz nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Hotel geschlossen. Gegen Kriegsende erlitt es
Beschädigungen durch Artilleriebeschuss und wurde im März 1945 zunächst von amerikanischen Truppen beschlagnahmt, die dort mehrmals vorübergehend Quartier nahmen. Im Juni 1945 übernahmen britische
Besatzungstruppen die Region, auf dem Petersberg kamen Royal Engineers mit einer Werkstatt und 300 Pionieren unter. Später diente das Hotel nach erneuten Umbauten durch Wilhelm Koep als Erholungsheim
für belgische Besatzungstruppen.[4]:71 Seit Frühjahr 1949 war es als Sitz der Alliierten Hohen Kommission vorgesehen. Nachdem der belgische General Jean-Baptiste Piron sich geweigert hatte, den Berg
freizuräumen, drohten britische Truppen mit einer gewaltsamen Einnahme des Hotels. Am 16. August 1949 fand schließlich die Übergabe an die Alliierte Hohe Kommission statt, für die der Petersberg
(erneut durch Wilhelm Koep) zum Bürogebäude mit 340 Dienstzimmern auf einer Fläche von etwa 12.000 m² bei Kosten von 2,4 Millionen D-Mark umgebaut wurde. Hier unterzeichnete Bundeskanzler Konrad
Adenauer am 22. November 1949 nach 25 Verhandlungsrunden das ihm von den Alliierten Hochkommissaren vorgelegte Petersberger Abkommen. In telephonischer Hinsicht gehörte das Hotel zum Bonner Ortsnetz.
Im Juni 1952 (Einholung der alliierten Flaggen am 25. Juni[4]:77) zog die Alliierte Hohe Kommission in die Mehlemer Deichmannsaue um, worauf der Petersberg im August 1952 aus der Beschlagnahme
entlassen werden konnte.[8] Bereits am 30. August 1952 konnte, symbolisch unterstrichen durch das Hissen der nordrhein-westfälischen Landesflagge, das „Rheinterrassen-Restaurant“ wiedereröffnet
werden. Die Wiederaufnahme des Hotelbetriebs erfolgte, nach abermaligen Umbauten durch Wilhelm Koep, am 15. April 1954 erstmals unter dem Namen „Hotel Petersberg“ und unter der Leitung des
Breidenbacher Hofs in Düsseldorf.[4]:78/79 Bundesgästehaus Schild des Bundesgästehauses am Beginn der Zufahrtsstraße Die Bundesregierung mietete das unter der Leitung des Breidenbacher Hofs stehende
Hotel auf dem Petersberg ab 1955 für hohe Staatsgäste an; so zum Beispiel für den ersten Deutschland-Besuch der britischen Königin Elisabeth II. in 1965.[9] Weil das Hotel für die Betreiber
unrentabel war, wurde es 1969 geschlossen und verfiel seitdem immer mehr. Anlässlich eines Besuchs des sowjetischen Staatschefs Leonid Breschnew öffnete es im Mai/Juni 1973 nach einer Teilsanierung
für kurze Zeit wieder. Die fehlenden Repräsentationsmöglichkeiten des Bundes in Bonn, das seit Beginn der 1970er-Jahre mehr und mehr als Hauptstadt anerkannt wurde, führten zur Suche nach einem neuen
Gästehaus, in dem auch internationale Konferenzen abgehalten werden konnten. Ab 1971 wurde das Schloss Gymnich in Erftstadt als solches genutzt, erschien dem Bund aber aufgrund der großen Entfernung
vom Regierungssitz und seiner geringen Größe auf Dauer als ungeeignet. Auch das als Ersatz häufig genutzte Gästehaus des Auswärtigen Amts auf dem Venusberg (Kiefernweg 12) bot sich nur als
Provisorium an[10]. Durch den geplanten Neubau der Bundesstraße 42 zwischen Königswinter und Bonn würde die Erreichbarkeit des Petersbergs verbessert werden. Auch der zur Gewährleistung der
Sicherheit nötige Objektschutz machte das leicht abschirmbare Gipfelhotel zum Favoriten. Daher erwarb die Bundesrepublik, besonders auf Drängen von Bundeskanzler Helmut Schmidt[11], den Petersberg im
März 1979 mit allen Gebäuden und dem circa 109 Hektar großen Gelände für 18,5 Millionen Mark von der Familie Mülhens. Das alte Hotelinventar wurde im September 1979 vor Ort in 1184 Auktionen
versteigert.[4]:91 Der notwendige Umbau und die Sanierung des Hotels waren aber auch nach dem Kauf politisch umstritten. Mit mehrjähriger Verzögerung begannen 1985 nach einem Entwurf von Horst Linde
die aufwändigen Umbauten, deren Umfang und Kosten mit 137 Millionen Mark deutlich höher ausfielen als geplant und letztlich zu einem fast vollständigen Abriss des bisherigen Hotels führten[12][10].
Auch die Zufahrtsstraße von der L 331 wurde ausgebaut, Räumlichkeiten für Bundesgrenzschutz und Bundeskriminalamt entstanden. Am 16. Dezember 1987 feierte man das Richtfest, die Eröffnung erfolgte im
August 1990 unter dem offiziellen Titel Gästehaus der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland im Zuständigkeitsbereich des Auswärtigen Amtes. Es ist Teil des Wegs der Demokratie. Nach der
Wiederinbetriebnahme wohnten zunächst fast alle Staatsoberhäupter und Regierungschefs der Länder, mit denen die Bundesrepublik diplomatische Kontakte pflegt, auf dem Petersberg. Diese konnten bzw.
können auf dem Hubschrauberlandeplatz des Berges landen. Das Steigenberger Grandhotel Petersberg mit derzeit 99 Zimmern wird seit der Neueröffnung 1990 von der Steigenberger-Kette betrieben und kann
von Privatpersonen gemietet werden. Der Bund als Eigentümer ließ sich allerdings einen Nutzungsvorrang einräumen, von dem er seit 1999 keinen Gebrauch mehr macht. Die Inneneinrichtung wird durch
Leihgaben der Länder, nach denen auch einzelne Suiten benannt sind, ergänzt. Nach der Neueröffnung erhielt das Hotel in den 1990er Jahren noch einen Wintergarten und eine neue Rheinterrasse.[4]:146
2004 wurde der Managementvertrag zwischen Gästehaus Petersberg GmbH und der Hotelgruppe Steigenberger um 15 Jahre verlängert.[13] Auch nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin (1999)
fungiert der Petersberg als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland und Alleineigentümer ist weiterhin der Bund. Zwar ist die Nutzung durch Staatsgäste im Rahmen von Staatsbesuchen seitdem stark
zurückgegangen, die deutschen Verfassungsorgane nutzen das Hotel jedoch in unregelmäßigen Abständen für Konferenzen, u. a. wegen der Sicherheit des Hotels. Neues Gästehaus der Regierung wurde Schloss
Meseberg. Zufahrtsstraße zum Petersberggipfel Hotelterrasse Rotunde Seit 1999 führt der Rhein-Sieg-Kreis in Kooperation mit der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, der Stiftung Haus der Geschichte
der Bundesrepublik Deutschland und dem Gästehaus Petersberg jeweils im Herbst auf dem Petersberg unter dem Titel „Petersberger Perspektiven“ ein Symposium durch. In dieser jährlich im Herbst
stattfindenden Veranstaltungsreihe werden historisch-politische Themen mit Gegenwartsbezug und Zukunftsperspektiven behandelt, die bedeutende Wegmarken der Geschichte aus den Anfangszeiten der von
Bonn aus gesteuerten Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland in aktuellem Kontext behandeln. Im Dezember 2001 stand der Petersberg als Schauplatz der Afghanistan-Konferenz im Mittelpunkt des
Weltinteresses. Auch die Folgekonferenz am 2. Dezember 2002 fand an gleicher Stelle statt. Seit 2005 wird auf dem Petersberg auch die Sendereihe „WissenschaftsFORUM Petersberg“ produziert. Sechsmal
im Jahr unterhalten sich Experten und Politiker in der Phoenix-Diskussionsrunde in der gläsernen Rotunde über unterschiedliche wissenschaftliche Themen. Das Bundesfinanzministerium gab in den
Fortschreibungen des Berichts zur Verringerung der Beteiligungen des Bundes (ab 2006) an, einen Verkauf der Gästehaus Petersberg GmbH zu prüfen. Politiker aus der Region sprachen sich gegen einen
Verkauf aus, da damit nicht die historische Bedeutung und das Berlin/Bonn-Gesetz berücksichtigt würden. Ein früherer Verkaufsversuch in den 1990er-Jahren scheiterte. Im März 2009 gab das
Bundesfinanzministerium bekannt, eine Privatisierung des Gästehauses Petersberg werde nicht weiter verfolgt.[14] Im Februar 2011 nahm das Bundesfinanzministerium seine Privatisierungspläne für den
Petersberg wieder auf. Lokalpolitische Vertreter lehnten diese wiederum ab, dann unterstützte die örtliche CDU aber seit Mai 2011 die Verkaufsabsichten.[15][16] Am 12. August 2011 startete im Rahmen
eines Bieterverfahrens die offizielle Ausschreibung des Gästehauses zum Verkauf.[17] Eine der zahlreichen Bedingungen für den Verkauf des Objekts war die Zusicherung, dass das Gelände auch weiterhin
öffentlich zugänglich bleibt.[18] Im September 2012 wurde das Ende der Verkaufsabsichten des Bundes bekanntgegeben.[19][20] 2013 soll eine umfassende Sanierung und ein Umbau des Grandhotels beginnen.
Zum Jahresbeginn war die Gästehaus Petersberg GmbH vom Bundesfinanzministerium in den Zuständigkeitsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergegangen, die bereits die Liegenschaft
verwaltete.[21][22] Ereignisse und Konferenzen auf dem Petersberg (Auswahl) 1949: Unterzeichnung des Petersberger Abkommens 1992: Gipfel des Ministerrats der Westeuropäischen Union (WEU) zur
Definition der Petersberg-Aufgaben 1998, September: Konferenz der Schengener Vertragsstaaten (über die Kontrollen der Außengrenzen sowie das Verhältnis zur Schweiz)[23] 1999, 26. Februar: informelles
Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs 1999, 6. Mai: Treffen der sieben führenden Industriestaaten und Russlands zu Beratungen über die Kosovo-Krise 2000: 15. EU-Außenminister-Konferenz
mit verschiedenen zentralamerikanischen Staaten 2001, 27. November bis 5. Dezember: Afghanistan-Konferenz 2002, 2. Dezember: Afghanistan-Folgekonferenz 2005, 5./6. November: Erste Konferenz
„Partnerschaft mit Afrika“[24] 2007, 12./13. März: Informelles Treffen der Entwicklungsminister/-innen und informeller AKP-EU Dialog im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft[25] 2010, 2.–4 Mai:
„Petersberger Klimadialog“, informelle Konferenz der internationalen Umweltminister[26] 2011, 5. Dezember: Afghanistan-Konferenz Staatsgäste auf dem Petersberg Die Liste umfasst nur die unmittelbaren
Staatsgäste, die Anwesenheit von Staatspräsidenten bei internationalen Konferenzen ist nicht berücksichtigt. 1938 Neville Chamberlain (Britischer Premierminister, wohnte als erster Staatsgast auf dem
Petersberg, während er im Rheinhotel Dreesen mit Hitler über die Sudetenkrise verhandelte) 1954–1969 (Insgesamt 31 Besuche) 1954, November: Haile Selassie, Kaiser von Äthiopien 1955: Mohammad Reza
Pahlavi (Schah von Persien) mit seiner Gemahlin Soraya 1965: Queen Elisabeth II. von Großbritannien und Nordirland 1967: Mohammad Reza Pahlavi (Schah von Persien) mit seiner dritten Frau Farah
Pahlavi 1973 Leonid Breschnew, Generalsekretär der KPdSU (auf seinen Wunsch wurde das Hotel für einige Tage wiedereröffnet, dabei fuhr er das Gastgeschenk der Bundesrepublik Deutschland, einen
Mercedes 450 SLC, bei der ersten Probefahrt diesen Berg hinunter fast zu Schrott.) Nach dem Umbau 1990 1990: Nicéphore Dieudonné Soglo (Premierminister von Benin) 1990: Michail und Raissa Gorbatschow
1992: Queen Elisabeth II. von Großbritannien und Nordirland 1993: Palästinenserführer Jassir Arafat 1993: Kaiser Akihito von Japan 1994: US-Präsident Bill Clinton mit Frau Hillary 1994: Dänische
Königin Margarete II. 1998: König Hussein von Jordanien 2004: Husni Mubarak (damaliger Staatspräsident von Ägypten) 2005: Michail Gorbatschow (ehemaliger Staatspräsident der Sowjetunion) Ausstattung
Zaun um den Berggipfel Bei der Ausstattung des Bundesgästehauses wurde sowohl auf Sicherheit als auch auf Luxuriosität geachtet. Rund um den Berggipfel ist ein Sicherheitszaun gezogen, an dem
Überwachungskameras und Scheinwerfer angebracht sind. Auf dem Plateau sowie am Beginn der Zufahrtsstraße befinden sich mehrere Sicherheitsschranken und am Rand ein Wachhäuschen. Das Gästehaus
Petersberg umfasst mehrere Tagungsräume mit der für 5-Sterne-Hotels üblichen Ausstattung. Im südlichen Bereich befindet sich die häufig als Konferenzraum verwendete gläserne Rotunde. Um das Gebäude
besteht eine gestaltete Parkanlage, die etwa 1889/1890 mit dem ersten Hotelbau entstanden ist. Das Gästehaus wird von unregelmäßig geführten Wegen umgeben, die im Norden auf die Rheinterrasse mit
Außengastronomie münden. Von der Rheinterrasse bietet sich ein guter Blick auf Bonn und mehrere umgebende Orte, auf dem unterhalb liegenden Weg wurde ein Aussichtspunkt eingerichtet. Einen kleineren
Aussichtspunkt mit Blick auf die bergseitigen Stadtteile Königswinters Heisterbacherrott, Vinxel und Stieldorf und verschiedene Berge des Siebengebirges gibt es an der Ostseite. Baudenkmäler
Prozessionsaltar, erste Station des Bittwegs Der Petersberg steht mit seinem gesamten Erscheinungsbild, der Silhouette des Hotels und der Bepflanzung unter Denkmalschutz.[27] Zu den geschützten
Einzelobjekten auf dem Gipfelplateau gehören die frühgeschichtlichen Wallanlagen, die Grundmauern der Klosterkirche (beides Bodendenkmale), die Kapelle und die Parkanlage. Außerhalb des Plateaus ist
der sog. Petersberger Bittweg von Königswinter zum Petersberg mit seinen zwölf Stationskreuzen bzw. Prozessionsaltären denkmalgeschützt. Am Fuße des Petersbergs im Tal des Mirbesbachs erstreckt sich
das Gelände des ebenfalls als Denkmal eingestuften Wintermühlenhofs. Unter Schutz gestellt wurde auch die Trasse der ehemaligen Petersbergbahn. Der Hotelbau selbst steht aufgrund der Zerstörung der
ursprünglichen Bausubstanz bei den verschiedenen Umbauten nicht unter Denkmalschutz. Einzelnachweise ↑ Hochspringen nach: a b GeoServer NRW, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW Hochspringen
↑ Einzellagen im Anbaugebiet Mittelrhein (PDF; 152 kB), Deutsches Weininstitut GmbH Mainz, Stand 2011 Hochspringen ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen , Band XII Provinz Rheinland, Verlag
des Königlich statistischen Bureaus (Hrsg.), 1888, S. 118 ↑ Hochspringen nach: a b c d e f g h i j k l m Winfried Biesing: Der Petersberg. Von der Fliehburg zur Residenz für Staatsgäste. Hochspringen
↑ Wolfram Hagspiel: Köln. Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvororts. (= Stadtspuren, Denkmäler in Köln, Band 8.) 2 Bände, J. P. Bachem Verlag, Köln 1996, ISBN 3-7616-1147-1, Band 2, S.
908–910. Hochspringen ↑ Johann Paul: Autoverkehr und Straßenprojekte im Naturschutzgebiet Siebengebirge 1918 bis 1945. In: Rheinische Heimatpflege. 42. Jahrgang, März 2005. Hochspringen ↑ Angelika
Schyma: Stadt Königswinter. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmäler im Rheinland. 23.5., Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 54. Hochspringen ↑ Helmut Vogt:
Wächter der Bonner Republik. Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8, S. 45–48, 221/222 Hochspringen ↑ Elisabeth – Nachts auf den
Gleisen; Der Spiegel vom 5. Mai 1965 ↑ Hochspringen nach: a b Wir wurden weichgeklopft wie Koteletts , Der Spiegel, 31. Juli 1989 Hochspringen ↑ Einmaliges Objekt , Der Spiegel, 10. Juli 1978
Hochspringen ↑ Alles Schutt , Der Spiegel, 25. Mai 1987 Hochspringen ↑ Bericht zur Verlängerung des Managementvertrags Hochspringen ↑ Bund behält Petersberg , General-Anzeiger, 7. März 2009
Hochspringen ↑ Bund will Petersberg verkaufen , General-Anzeiger, 26. Februar 2011 Hochspringen ↑ Petersberg: Christdemokraten stimmen Verkauf zu , General-Anzeiger, 26. Mai 2011 Hochspringen ↑
Bundesgästehaus auf dem Petersberg steht zum Verkauf , General-Anzeiger, 11. August 2011 Hochspringen ↑ Kölner Summit strebt auf den Petersberg , General-Anzeiger, 17. März 2012 Hochspringen ↑
Veräußerungsverfahren der Gästehaus Petersberg GmbH und der Immobilie Petersberg wird eingestellt , Bundesministerium der Finanzen, 28. September 2012 Hochspringen ↑ Petersberg wird nicht verkauft ,
General-Anzeiger, 28. September 2012 Hochspringen ↑ Traditionsreiches Gästehaus wird für Millionen saniert , General-Anzeiger, 1. Februar 2013 Hochspringen ↑ „Wir werden in erheblichem Umfang in den
Petersberg investieren“ , Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, 31. Januar 2013 Hochspringen ↑ Seite des Deutschen Historischen Museums Hochspringen ↑ Seite der Initiative Partnerschaft mit Afrika
(PDF; 303 kB) Hochspringen ↑ Seite der deutschen Präsidentschaft der Europäischen Union 2007 Hochspringen ↑ Artikel auf REGIERUNGOnline vom 1. April 2010 Hochspringen ↑ Denkmalliste der Stadt
Königswinter, Nummer A 21 Literatur Winfried Biesing: Der Petersberg. Von der Fliehburg zur Residenz für Staatsgäste. Heel Verlag, Königswinter 1990, ISBN 3-89365-186-1 Der Bundesminister für
Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Hrsg.): Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland auf dem Petersberg. Bonn 1990. Siebengebirgsmuseum, Bonner Geschichtswerkstatt: Der Petersberg. Vom Ringwall zur
Staatsherberge. Königswinter 1990. Andreas Denk, Ingeborg Flagge: Architekturführer Bonn. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S. 152/153. Hans-Eckart Joachim: Der Petersberg im
Siebengebirge bei Königswinter. In: Rheinische Kunststätten, Heft 366, Neuss 1991, ISBN 3-88094-693-0 Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler
im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 166–176. Weblinks Commons: Petersberg (Siebengebirge) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Informationsseiten
von Steigenberger Steigenberger-Film über das Grandhotel Artikel zum Augustiner-Chorherrenstift Sankt Peter auf dem Petersberg in KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. Artikel zum Gästehaus der
Bundesrepublik Deutschland (Bundesgästehaus) und Kurhotel (Steigenberger Grandhotel) auf dem Petersberg in KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. Einklappen Siebengebirge-1900.jpg Die sieben großen
Berge des Siebengebirges Großer Ölberg | Löwenburg | Lohrberg | Nonnenstromberg | Petersberg | Wolkenburg | Drachenfels Kategorien: Berg in Europa Berg in Nordrhein-Westfalen Berg unter 1000 Meter
Petersberg (Siebengebirge) Berg im Rhein-Sieg-Kreis Berg im Siebengebirge Königswinter Politikgeschichte (Deutschland) Regierungsgebäude in Nordrhein-Westfalen Alliierte Hohe Kommission Hotel in
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Drachenfels (Siebengebirge) Wechseln zu: Navigation, Suche Drachenfels Blick von der linken Rheinseite Blick von der linken Rheinseite Höhe 320,7 m ü. NHN [1] Lage Königswinter, zum Teil auch Bad
Honnef, Nordrhein-Westfalen Gebirge Siebengebirge Koordinaten ♁50° 39′ 55″ N, 7° 12′ 35″ O Koordinaten: 50° 39′ 55″ N, 7° 12′ 35″ O | | Karte von Drachenfels Typ Quellkuppe Gestein Trachyt Alter des
Gesteins Oligozän Erschließung Zahnradbahn, Zufahrtsstraße Drachenfels mit unzerstörter Burg, Kupferstich von 1646 Burgruine (2004) Plateau mit Glaskubus Weinanbau am Drachenfels Schloss Drachenburg,
erbaut von 1882 bis 1884 Zahnradbahn auf dem Drachenfels Nibelungenhalle Heinzelmännchen-Diorama mit beweglichen Figuren Der Drachenfels ist ein Berg im Siebengebirge am Rhein zwischen Königswinter
und Bad Honnef. Aufgrund seiner markanten Erscheinung über dem Rheintal, der Ruine der Burg Drachenfels, seiner Verwendung als Sujet der Rheinromantik und einer frühen touristischen Erschließung
erlangte er – trotz seiner Höhe von nur knapp 321 m ü. NHN – Bekanntheit. Der Drachenfels entstand durch aufsteigendes Magma, das nicht zur Erdoberfläche durchbrechen konnte, sondern darunter
domartig erstarrte; Vulkanologen nennen das Quellkuppe. Schon aus römischer Zeit sind Steinbrüche (Quarztrachyt) am Drachenfels belegt. Besonders im Mittelalter war der Drachenfels-Trachyt
rheinabwärts ein viel verwendeter Baustein, z. B. beim Bau des Kölner Doms. Am nördlichen Hang über der Stadt Königswinter befindet sich das 1882 im historistischen Stil erbaute Schloss Drachenburg.
Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2.1 Burg Drachenfels 2.2 Abbau von Trachyt und Unterschutzstellung 2.3 Namensherkunft 3 Tourismus 3.1 Geschichte 3.2 Aktuelle Entwicklungen 4 Aufstiege
4.1 Eselsweg von Königswinter aus 4.2 Drachenfelsbahn 4.3 Attraktionen am Rande des Weges 4.4 Alternativwege 5 Landwirtschaftliche Bedeutung 6 Gedichte und Lieder über den Drachenfels 6.1 „The
castled crag of Drachenfels“ 6.2 „Pilgrims of the Rhine“ (Auszug) 6.3 „Die Nacht auf dem Drachenfels“ 6.4 „Da, wo die sieben Berge“ 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise Geographie Unter den
Bergen des Siebengebirges reicht der Drachenfels am weitesten an den Rhein heran. Nach Westen und Süden, also Richtung Rheinufer und Rhöndorf fällt er steil ab, während er nach Norden und Nordwesten
deutlich langsamer an Höhe verliert. Im Osten ist er nur durch eine geringfügige Einsattelung von der mit 324 m ü. NHN heutzutage annähernd gleich hohen Wolkenburg getrennt. Das Nachtigallental,
durch das der Hitelbach fließt, trennt ihn vom nordöstlich gelegenen Hirschberg (256 m ü. NHN). Der nordwestliche Hang des Drachenfelses direkt oberhalb der Altstadt von Königswinter wird zuweilen
als eigener Berg mit der Bezeichnung Hardberg versehen.[2] Der zum Rhein hin gewandte, westnordwestliche Bergrücken wird nach dem historischen Standort eines Steinbruchs Rüdenet genannt, der nach
Norden hin abfallende Bergrücken westlich entlang des Nachtigallentals hat die schon 1715[3] erwähnte und auf einen Flurnamen zurückgehende Bezeichnung Saurenberg bzw. Saurer Berg. Dort befindet sich
auch das Königswinterer Freibad. Die Fortsetzung des Drachenfelses im Rhein als sogenannter Drachenfelsgrund zwischen Rhöndorf im Süden und Königswinter im Norden stellt für die Rheinschifffahrt eine
Untiefe dar, die den historischen Namen Reih trägt.[4] Geschichte Burg Drachenfels → Hauptartikel: Burg Drachenfels Die Ruine des dreistöckigen Bergfrieds auf dem Drachenfels ist das Wahrzeichen des
Siebengebirges. Die Burganlage wurde nach 1138 vom Kölner Erzbischof Arnold begonnen und etwa 1167 fertiggestellt. Außer dem Bergfried bestand die Burg ursprünglich aus Palas, Kapelle und
Dienstbotenwohnungen. Sie diente zur Absicherung des Kölner Gebietes nach Süden hin. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg im Jahre 1634 vom Kurfürsten von Köln geschleift und
anschließend nicht mehr aufgebaut. Vom Palas ist nur noch ein Mauerstück mit Fensteröffnung („Kölner Fenster“) erhalten. Einer der letzten der Linie der Burggrafen vom Drachenfels starb 1530. Graf
Heinrich wurde in der Klosterkirche von Heisterbach in der dortigen Familiengruft beerdigt. Sein Grabstein wurde bei der Zerstörung des Klosters Heisterbach gerettet und ist heute an der ab 1903
erbauten Kirche St. Mariä Heimsuchung in Rhöndorf zu sehen. Damals wie heute gibt es wenige Familien, die den Namen von Drachenfels sowie das Adelsgeschlecht weiterführen. Abbau von Trachyt und
Unterschutzstellung Schon aus römischer Zeit sind Steinbrüche (Quarztrachyt) am Drachenfels belegt. Besonders im Mittelalter war der Drachenfels-Trachyt rheinabwärts ein viel verwendeter Baustein.
Der Abbau von Trachyt wurde erst 1836 durch Teilankauf durch die preußische Regierung gestoppt. Dies wird fälschlicherweise häufig als die erste staatliche Naturschutzmaßnahme bezeichnet – der
Bamberger Hain zum Beispiel wurde bereits 1824 unter staatlichen Schutz gestellt. Im Jahr 1836 kaufte die Preußische Regierung den Steinbruch Drachenfels, um ihn sofort stillzulegen und so die
Silhouette des Berges als Naturschönheit zu sichern. Damit ersparte sie dem Berg samt seiner malerischen Burgruine das Schicksal als Steinbruch für den Weiterbau des Kölner Doms. Für diesen Teil des
Bergs samt Burgruine wurden 10.000 Taler gezahlt. Im Jahr 1869 gründete sich der Verschönerungsverein Siebengebirge mit dem Ziel, das Areal gänzlich zu erschließen. Der Verein gründete 1880 mit
Genehmigung des Kaisers eine staatliche Lotterie, aus deren Einnahmen alle anderen Steinbrüche aufgekauft wurden, um so zu verhindern, dass mit dem weiteren Abbau der Steine der Berg verschwindet.
Die rechtliche Grundlage für ein Naturschutzgebiet wurde aber erst 1922 mit einer entsprechenden Polizeiverordnung gelegt. Seit 1956 firmiert es als Naturpark. Namensherkunft Der Name „Drachenfels“
soll sich nach der geläufigsten Etymologie vom Quarz-Trachyt ableiten, der an dem Berg gewonnen wurde. Da der Name Trachyt für diese Art Gestein jedoch erst 1813 in die Geologie eingeführt wurde, der
Name des Drachenfelsens jedoch sehr viel älter ist, erscheint dies unwahrscheinlich. Eine volkstümliche Herleitung stammt von der Sage über einen Drachen, der auf dem Berg gehaust haben soll. Hieraus
wurde auch ein Bezug zur Nibelungensage hergestellt, der aber nicht nachgewiesen ist. Tatsächlich taucht der Name bereits in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Arnold I. von 1149 über die Loslösung
der Burg Drachenfels von Vogt Adalbert auf, in der der Ort der Burg mit in monte dracu – also auf dem Drachenberg angegeben wird. 1176 ist Gottfried (I.), der Vater Heinrichs (I.) und Großvater
Gottfrieds (II.), Herr von Drachenfels[5] und führt den silbernen Drachen auf rotem Feld als sein Wappen. Tourismus Geschichte Mit dem Ende der napoleonischen Herrschaft und dem Beginn der Romantik
setzte starker Reiseverkehr am Rhein ein. Der Besuch von George Gordon Byron im Mai 1816 macht die Ruine Drachenfels international bekannt. Sein Gedicht begeistert seine Landsleute und die Briten
waren die ersten ausländischen Touristen im Siebengebirge. Die bekannten Esel vom Drachenfels wurden damals für den Transport der Steine aus dem Bruch verwendet und waren auch wichtige Arbeitstiere
beim Weinanbau. Als immer mehr Touristen die Ruine besuchten, erkannte man die Möglichkeiten und 1816 wurden die Besucher mit Hilfe der Grautiere auf den Gipfel transportiert, aber auch Pferde wurden
eingesetzt. Als es 1967 zum Felssturz kam, endete der Eseltransport am Eingang von Schloss Drachenburg, die Sicherungsmaßnahmen haben daran nichts geändert. Die Drachenfelsbahn hatte nur einen
geringen Einfluss auf die Anzahl der verwendeten Tiere. 1900 wurden 36 und 1937 noch 29 Esel verwendet. Heute gibt es nur noch einen Reittierhalter mit zehn Eseln. Am 1. Mai 1827 wurde Königswinter
von der heutigen Köln-Düsseldorfer (KD) Gesellschaft angefahren. Der Transport an Land erfolgte durch Nachen, eine Landebrücke legte die Kölnische Gesellschaft im Mai 1841 an. Heute gibt es vier
Anlegestellen am Königswinterer Ufer, eine für den Linienverkehr der Köln-Düsseldorfer und eine für ihre Hotelschiffe. Zwei weitere Brücken gehören der Stadt und werden von anderen Gesellschaften
genutzt. Alle weiteren Anlegestellen sind für Schiffe, die hier ihren festen Liegeplatz haben. Ein weiterer Aufschwung für den Tourismus war 1844 die Eröffnung der Bonn-Cölner Eisenbahn und die
Verbesserung der allgemeinen Verkehrsverhältnisse. Am 11. Juli 1870 wurde der Königswinterer Bahnhof eröffnet. Seit 1872 können die Reisenden auf einer Fahrstraße mit Kutschen auf den Drachenfels
fahren. Die am 17. Juli 1883 eröffnete Drachenfelsbahn ist die älteste Zahnradbahn Deutschlands. Hiermit begann das Zeitalter des Massentourismus, in dessen Folge am Rheinufer Nobelhotels für die
wohlhabenden Gäste entstanden, während in der Innenstadt Unterkünfte für die weniger Betuchten entstanden. 1892 wurde das erste Motorboot in Betrieb genommen. 1897 gab es in Königswinter sieben
Motorboote, die 20 bis 35 Passiere befördern konnten. 1914 gab es bereits 16 Schiffe, die bis in die 1930er-Jahre erneuert wurden. In den 1950ern wurden diese durch die heute bekannten
Großraummotorboote ersetzt. 1964/65 wurde die Zufahrt zur B 42 errichtet, die über die Landesstraße 331 auch mit der A 3 in Ittenbach verbunden ist. Aktuelle Entwicklungen Neubau des
Drachenfelsrestaurants (Mai 2012) Sperrung eines Weges am Siegfriedfelsen (2012) Bis in die späten 1990er Jahre hinein war der Drachenfels die wichtigste touristische Attraktion Königswinters.
Besonders beliebt war er bei Reisenden aus den Niederlanden, was ihm in der Umgebung den Spitznamen „höchster Berg Hollands“ eingebracht hat. Der Tourismus wurde von einem in den 1930er-Jahren
fertiggestellten Hotel und einem weithin sichtbaren, 1976 eingeweihten Restaurantgebäude bewältigt. In den 1990er- und 2000er-Jahren waren rückläufige Besucherzahlen feststellbar, einige Lokale
mussten schließen, und die Attraktionen werben um Sponsoren. Er gilt dennoch als der meistbestiegene Berg Europas.[6] Um die Attraktivität des Tourismusstandorts Drachenfels zu verbessern, werden
seit einigen Jahren große Anstrengungen unternommen: 2005 wurde der neue Bahnhof der Zahnradbahn mit Tourist-Information eröffnet, das am Aufstieg zum Drachenfels gelegene Schloss Drachenburg wurde
bis 2010 umfassend renoviert. 2007 fand eine weitreichende Modernisierung des inzwischen jedoch abgerissenen Drachenfelsrestaurants auf dem Gipfel statt. Weiterhin erreichte man, dass der Drachenfels
mittlerweile für kommerzielle Silvesterfeiern genutzt wird. Aus Mitteln der Regionale 2010 wird zur Zeit der Weg vom Rheinufer bis zum Plateau auf der Bergspitze ansprechender gestaltet und die
Beschilderung (insbesondere der Zugang zur Burgruine) verbessert. Nach Vorarbeiten ab November 2010 begann am 11. Januar 2011 der Abriss des in den 1970er-Jahren im Stil des Brutalismus errichteten
Restaurants, der im März des Jahres abgeschlossen wurde. Die Sanierung des Altbaus aus den 1930er-Jahren und der Neubau eines Glaskubusses (seit September 2011[7][8]) sollten bis September 2012
fertiggestellt sein.[9][10][11] Am 30. November 2012 wurde das neue Restaurant im fertiggestellten Glaskubus eröffnet, die endgültige Fertigstellung des Plateaus zog sich bis zum folgenden Frühjahr
hin – die offizielle Einweihung fand am 2. Juni 2013 statt.[12][13] Die Kosten fallen mit voraussichtlich 9,2 Millionen Euro deutlich höher als veranschlagt aus.[14][15] Vom sogenannten
Siegfriedfelsen, einem zum Drachenfels gehörigen Felsvorsprung, bahnte sich am 4. Januar 2011 im Zuge eines Steinschlags ein Steinbrocken den Weg durch die zu Füßen liegenden Weinberge in Rhöndorf.
Seitdem sind beliebte Weinbergswege durch die zuständige Stadtverwaltung Bad Honnefs gesperrt, was in der Bevölkerung zu engagierten Diskussionen und anhaltenden Protesten durch den Bürger- und
Ortsverein Rhöndorf und der betroffenen Ertragswinzer über die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme führt und in der Einreichung einer Petition zur Öffnung der Wege beim nordrhein-westfälischen Landtag
(24. Mai 2013) mündet.[16][17][18][19] Drachenfelsplateau (Oktober 2009) Drachenfelsplateau (März 2011) Drachenfelsplateau (September 2011) Drachenfels mit Restaurantneubau (April 2013) Der
Drachenfels liegt am Rheinsteig, einem rechtsrheinischen Wanderweg von Bonn nach Wiesbaden.[20] Aufstiege Eselsweg von Königswinter aus Der traditionelle Aufstieg zum Drachenfels mit der schönsten
Aussicht ist der sogenannte Eselsweg. Dieser steile Weg wurde vermutlich in Abschnitten schon von römischen Steinmetzen benutzt. Kinder können hier auf Eseln reiten,[21] die als ein Erkennungszeichen
des Drachenfelses gelten – ihnen ist auf der Königswinterer Rheinallee ein Bronzedenkmal gewidmet, das Ernemann Sander geschaffen hat. Nach einem – vermutlich durch heftige Unwetter ausgelösten –
Felssturz am 5. Juni 2011 musste der Eselsweg auf dem oberen Abschnitt zwischen Drachenburg und Gipfelplateau aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Da die niedergegangenen Bruchstücke ein Gewicht
von ca. 1,5 Tonnen haben und der oberhalb des Weges anstehende Trachyt bislang nicht ausreichend gesichert ist, besteht hier jederzeit Lebensgefahr. 2014 soll der Eselsweg saniert werden, bevor er
wieder freigegeben wird.[22][23] Drachenfelsbahn Wem der Fußweg zu anstrengend ist, der kann die Drachenfelsbahn benutzen, die in der Hauptsaison alle 30 Minuten pendelt. Die Talstation ist in der
Drachenfelsstraße in Königswinter (unter der Brücke der B 42), von wo auch der Eselsweg losgeht. Attraktionen am Rande des Weges Auf halber Strecke liegt die 1913 erbaute Nibelungenhalle mit Gemälden
von Hermann Hendrich (1854–1931), die Szenen aus Opern von Richard Wagner darstellen. Angegliedert ist die Drachenhöhle, eine Felsengrotte mit der rund 15 m langen Steinskulptur eines liegenden
Drachens von Franz Josef Krings, die 1933 zum 50. Todestag Richard Wagners hierher verbracht wurde. Ein Reptilienzoo beherbergt Spinnentiere, Schlangen, Kaimane, Warane, Leguane, Gila-Krustenechsen
und zwei über drei Meter lange Mississippi-Alligatoren. Etwas oberhalb der Mittelstation der Drachenfelsbahn liegt Schloss Drachenburg, das 1882 ein Bonner Börsenmakler und Bankier für sich erbauen
ließ. In der Vorburg befindet sich seit 2002 das Museum für die Geschichte des Naturschutzes. Der Park der Burg ist als sehenswert in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.
Auf dem Drachenfelsplateau wurde bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Gaststätte eröffnet. Im Laufe der Zeit gab es hier ein Hotel, eine Postagentur und einen Schnellfotografen.
Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner entwarf eine 14,40 Meter hohe neugotische Fiale als Landsturmdenkmal für die Kämpfer der Befreiungskriege. Enthüllt wurde das von König Wilhelm geschenkte
Denkmal auf dem Plateau am 22. August 1857. Zum hundertsten Jubiläum des Krieges wurde im Mai 1914 eine wesentlich kleinere Replik an Stelle des verfallenen Originals errichtet.[24] Alternativwege
Auf Höhe der Mittelstation der Drachenfelsbahn können Fußgänger nach links in einen Feldweg einbiegen. Ab dessen Ende kann nach rechts auf die asphaltierte Versorgungsstraße gewechselt werden, sodass
der zweite Teil des Aufstieges nicht mehr so beschwerlich ist. Ein weiterer, sehr reizvoller und (im Gegensatz zum Eselsweg) weniger begangener Aufstieg führt vom Bahnhof Königswinter durch das
Nachtigallental, vorbei am Denkmal für den Kölner Liedermacher Willi Ostermann († 1936), der das Tal im Lied Dort wo die sieben Berge… besungen hat. Von Rhöndorf aus führen mehrere zum Teil schmale
Wanderwege auf den Drachenfels: der kürzeste vom Ziepchesplatz aus ziemlich direkt und entsprechend steil, oder man geht zunächst durch das Rhöndorfer Tal Richtung Ölberg, links ansteigend führen
verschiedene Wege über den Waldfriedhof oder hinter dem Friedhof hoch bis zum Sattel, wo man in der Nähe des Milchhäuschens auf den Hauptweg von der Margarethenhöhe zum Drachenfels trifft: diesem
nach links folgen. Da die Wanderwege im Siebengebirge gut beschriftet sind, kann man den Drachenfels kaum verfehlen. Schließlich kann man das Auto gut auf der Margarethenhöhe zwischen Königswinter
und Ittenbach (Auffahrt Siebengebirge der A 3) stehen lassen und in einer guten Stunde mit wenig Steigung zum Drachenfels wandern (nach rechts aus Richtung Königswinter). Zur Margarethenhöhe gibt es
auch eine gute Busverbindung (Linie 520/521 der RSVG). Landwirtschaftliche Bedeutung Die Rebhänge des Drachenfelses zwischen Königswinter und Rhöndorf stellen eines der nördlichsten Weinanbaugebiete
am Rhein dar, nur 5–10 Kilometer nördlich wird in Oberdollendorf und Bonn-Limperich noch Wein angebaut. Drei Weingüter sind in der Region tätig. Die Rebsorte Riesling dominiert, doch auch
Gewürztraminer, Rivaner, Scheurebe, Grauburgunder, Weißburgunder, Dornfelder, Kerner und Spätburgunder werden angebaut. In den Steillagen werden die Trauben noch komplett von Hand gelesen. Etliche
der Weine sind bereits prämiert worden. Ausblick vom Drachenfels Richtung Süden (Bad Honnef) Ausblick Richtung Norden (Königswinter und Bonn) Ausblick auf Bad Honnef Blick vom Petersberg im
Morgengrauen, links der Drachenfels Gedichte und Lieder über den Drachenfels Am 23. April 1816 verließ George Gordon Byron London und setzte am 26. bei Dover über. Er sollte seine Heimat nie
wiedersehen. Sein Reiseziel war der Genfersee. Zur damaligen Zeit waren die Briten von der Rheinromantik begeistert, deshalb führte Byrons Reiseweg an diesem Fluss entlang. Am 11. Mai 1816 erreichte
seine Kutsche den kleinen Ort Mehlem. Der Blick auf den Drachenfels gab ihm die Möglichkeit, die problematische Liebe zu seiner Halbschwester Augusta Leigh in Worte zu fassen (Brief vom Januar 1817
an Augusta: „die ursprünglich an Dich gerichteten Drachenfels-Zeilen“). Die Kombination von Landschaften mit dem Gefühlsleben wurde für lange Jahre ein Maßstab in der Lyrik. Die Mehrdeutigkeit dieser
Zeilen war für die Briten klar zu erkennen und erzeugte ein großes Interesse an diesem Ort. Das Gedicht ist ursprünglich Teil des lyrischen Zyklus’ Childe Harold’s Pilgrimage und steht dort im III.
Gesang zwischen Strophe LV und LVI. „The castled crag of Drachenfels“ (1818; dt.: „Der turmgekrönte Drachenfels“, August Mommsen, 1885) The castle crag of Drachenfels Frowns o’er the wide and winding
Rhine, Whose breast of waters broadly swells Between the banks that bear the vine, And hills all rich with blossom’d trees, And fields which promise corn and wine, And scatter’d cities crowning
these, Whose far white walls along them shine, Have strew’d a scene, which I should see With double joy wert thou with me. And peasant girls, with deep blue eyes, And hands which offer early flowers,
Walk smiling o’er this paradise; Above, the frequent feudal towers Through green leaves lift their walls of gray; And many a rock which steeply lowers, And noble arch in proud decay, Look o’er the
vale of vintage-bowers; But one thing want these banks of Rhine, – Thy gentle hand to clasp in mine! I send the lilies given to me; Though long before thy hand they touch, I know that they must
wither’d be, But yet reject them not as such; For I have cherish’d them as dear, Because they yet may meet thine eye, And guide thy soul to mine even here, When thou behold’st them drooping nigh, And
know’st them gather’d by the Rhine, And offer’d from my heart to thine! The river nobly foams and flows, The charm of this enchanted ground, And all its thousand turns disclose Some fresher beauty
varying round: The haughtiest breast its wish might bound Through life to dwell delighted here; Nor could on earth a spot be found To nature and to me so dear, Could thy dear eyes in following mine
Still sweeten more these banks of Rhine! Weit droht ins offne Rheingefild Der turmgekrönte Drachenstein; Die breite Brust der Wasser schwillt An Ufern hin, bekränzt vom Wein, Und Hügeln, reich an
Blüt’ und Frucht Und Au’n, wo Traub’ und Korn gedeihn, Und Städten, die an jeder Bucht Schimmern im hellen Sonnenschein: Ein Zauberbild! – Doch fänd’ ich hier Zwiefache Lust, wärst du bei mir! Und
manche holde Bäuerin Mit Frühlingsblumen in der Hand Geht lächelnd durch das Eden hin; Hoch oben blickt vom Felsenrand Durch grünes Laub das Räubernest, Und manches Riff mit schroffer Wand Und kühnen
Bogens stolzer Rest Schaut weit hinaus ins Vaterland; Nur eines fehlt dem schönen Rhein: - Dein Händedruck, – ich bin allein! Die Lilien, welche ich empfing, Send’ ich zum Gruße dir ins Haus: Wenn
auch ihr Duft und Schmelz verging, Verschmähe nicht den welken Strauß! Ich hielt ihn hoch, ich weiß es ja, Wann deine Augen bald ihn sehn, Dann ist mir deine Seele nah': Gesenkten Hauptes wird er
stehn Und sprechen: Von dem Tal des Rheins Schickt diesen Gruß sein Herz an dein’s. Der stolze Strom erbraust und fließt, Der schönen Sagen Zaubergrund; In tausend Windungen erschließt Sich neue
Schönheit, reich und bunt; Wer wünschte nicht mit Herz und Mund Ein Leben lang zu rasten hier? Kein Raum wär’ auf dem Erdenrund So teuer der Natur und mir, Wenn deine lieben Augen nur Noch holder
machten Strom und Flur. „Pilgrims of the Rhine“ (Auszug) Das Gedicht von Byron war die Grundlage für viele weitere Betrachtungen des Drachenfels. Edward Bulwer-Lytton, 1. Baron Lytton war einer
davon: „Der eigentliche Charakter des Stromes tritt jedoch nicht eher hervor, bis allmählich die Sieben Berge mit dem ‚castled crag of Drachenfels‘ über ihnen allen vor dem Auge auftauchen. […] Berg
und Stadt, die einsame Insel, der burggekrönte Felsen, erscheinen plötzlich wie phantasievolle Träume, werden stolz und groß und werden kleiner und verschwinden. […]“ „Das Schiff glitt nun neben dem
Siebengebirge und dem Drachenfels hin. Die langsam niedergehende Sonne warf gelbliche Strahlen über das glatte Wasser. Am Fuß des Gebirges lag ein Dorf tief in den Schatten getaucht; aber oben, die
Ruinen des Drachenfels fingen die dicksten Sonnenstrahlen auf. Schon so einsam, doch stolz zerstreute der Strahl nicht die Schwermut, die über dem riesigen Felsen lag: die Ruine stand auf der Höhe
wie eine große Persönlichkeit, auf welche wohl das Licht des Ruhms ruht, die aber von einer gewissen Schwermut begleitet ist, die zu tragen der einsame Träger wegen seines großen Abstandes von der
Menge verurteilt ist.“ „Die Nacht auf dem Drachenfels“ Heinrich Heine schrieb im Mai 1820 über seinen burschenschaftlichen Ausflug auf den Drachenfels mit Bonner Studenten folgendes Gedicht: An Fritz
v.B. Um Mitternacht war schon die Burg erstiegen, Der Holzstoß flammte auf am Fuß der Mauern, Und wie die Burschen lustig niederkauern, Erscholl das Lied von Deutschlands heilgen Siegen. Wir tranken
Deutschlands Wohl aus Rheinweinkrügen, Wir sahn den Burggeist auf dem Turme lauern, Viel dunkle Ritterschatten uns umschauern, Viel Nebelfraun bei uns vorüberfliegen. Und aus den Trümmern steigt ein
tiefes Ächzen, Es klirrt und rasselt, und die Eulen krächzen; Dazwischen heult des Nordsturms Wutgebrause. - Sieh nun, mein Freund, so eine Nacht durchwacht ich Auf hohem Drachenfels, doch leider
bracht ich Den Schnupfen und den Husten mit nach Hause. „Da, wo die sieben Berge“ (Willi Ostermann) Du kennst gewiss das wunderbare, das schönste Plätzchen mit am Rhein, wo sagenhaft die sieben Berge
dich laden zum Bewundern ein. Wo frohe Menschen sich bewegen, wo laut der Mädel Lachen klingt, wo dir das Echo aller Wegen wie Nixensang zum Ohre dringt. Die Symphonie, die Melodie, wer einmal da,
vergisst es nie: Da, wo die sieben Berge am Rheinesstrande steh’n, kannst du die blonden Mädel mit blauen Augen seh’n. Und an die schönen Stunden denkst du dann tausendmal, wo fröhlich sie
marschierten durchs Nachtigallental, wo fröhlich sie marschierten durchs Nachtigallental. Fahr’ hin du trauriger Geselle, zum Traumbild deiner Kinderzeit. Der Drachenfels auf alle Fälle, nimmt dir
dein ganzes Herzeleid. Das Auge sieht den Himmel offen, der Burgen Pracht gibt neue Lust, und neues Leben, frisches Hoffen, zieht durch die frohbewegte Brust. Wenn tief im Tal mit einem Mal ihr
Liedchen singt die Nachtigall: Da, wo die sieben Berge am Rheinesstrande steh’n… Willst du einmal mit deinem Schätzchen auf Stunden wunschlos glücklich sein, dann wähle dir am Rhein das Plätzchen, da
kehrt ins Herz der Frühling ein. Wo helle Mädchenstimmen singen und abends in der Schenke drin die vollgefüllten Gläser klingen, die Schiffe bunt vorüberzieh’n. Du fühlst dich jung, du kommst in
Schwung, und lebst in der Erinnerung: Da, wo die sieben Berge am Rheinesstrande steh’n… Literatur Georg Hülle: Der Drachenfels mit seinen nächsten Umgebungen geschichtlich dargestellt : nebst einigen
romantischen Sagen aus der heidnischen Vorzeit und aus der Blüthe der Ritterzeit; nach den besten Quellen, mit einer Stammtafel aller Burggrafen von Drachenfels, vom Jahr 1455 bis 1817. Habicht in
Komm., Bonn 1835 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf). Heinrich Neu: Der Drachenfels. Geschichte und Beschreibung einer rheinischen Burg. Köln 1949 (3., verm.
Auflage, Königswinter 1972). Winfried Biesing: Drachenfelser Chronik. Köln 1980. Rheinreise 2002. Der Drachenfels als romantisches Reiseziel. Red. v. Elmar Scheuren und Helga Stoverock unter
Mitwirkung von Thilo Nowack, Bonn 2002. Kaiserwetter am Siebengebirge. Red. v. Karl Josef Klöhs, Bonn 2003. Friedemann Schmoll: Erinnerung an die Natur. Die Geschichte des Naturschutzes im deutschen
Kaiserreich. Frankfurt a.M. 2004, S. 132–138 (Schmoll liefert hier einen kleinen Exkurs zur Unterschutzstellung des Drachenfelsens und seiner Mythologisierung als Konstituente der deutschen
Umweltbewegungen.) Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S.
117–127. Weblinks Commons: Drachenfels (Siebengebirge) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien Drachenfels im Siebengebirge Rahmenplan zur vorbereitenden Sanierungsuntersuchung von der Altstadt
zum Drachenfels (PDF-Datei; 991 kB) Drachenfelsrestaurant Bilder und historische Postkarten zu Drachenfels, Drachenfelsbahn, Drachenburg etc. Webcam auf dem Drachenfels Einzelnachweise Hochspringen ↑
GeoServer NRW, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW Hochspringen ↑ Topographische Karte Königswinter, 1:25.000, 1977 Hochspringen ↑ Ferdinand Schmitz; Düsseldorfer Geschichtsverein (Hrsg.):
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Chronik Königswinter Hochspringen ↑ http://www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,614351,00.html Hochspringen ↑ Drachenfels: Glaskubus kann jetzt ausgeschrieben werden , General-Anzeiger, 11. Juni 2011
Hochspringen ↑ Der Kran auf dem Drachenfels wartet auf Arbeit , General-Anzeiger, 24./25. September 2011 Hochspringen ↑ Das Geisterhaus: Ein Besuch im Drachenfels-Hotel , General-Anzeiger, 18.
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sein , General-Anzeiger, 22. März 2012 Hochspringen ↑ Erste Glaskubus-Besucher genossen die Aussicht , General-Anzeiger, 2. Dezember 2012 Hochspringen ↑ Kosten voraussichtlich höher – Plateau später
fertig , General-Anzeiger, 1. Februar 2013 Hochspringen ↑ Das Jahr 2012 im Siebengebirge. Manche Baustellen bleiben , General-Anzeiger, 29. Dezember 2012 Hochspringen ↑ Der Drachenfels erlebte einen
Besucheransturm , General-Anzeiger, 2. Juni 2013 Hochspringen ↑ Weinbergweg am Siegfriedfelsen bleibt weiter gesperrt , General-Anzeiger, 23. März 2013 Hochspringen ↑ Bürger- und Ortsverein Rhöndorf
erwägt Petition an den Landtag , General-Anzeiger, 23. April 2013 Hochspringen ↑ 'Zäune oder Netze am Siegfriedfelsen ', Bonner Rundschau, 23. April 2013 Hochspringen ↑ “Drachenfels: Landtag soll´s
endlich richten ”, Express, Ausgabe Bonn, 29. Mai 2013 Hochspringen ↑ Rheinsteig.de – Siebengebirge , abgerufen am 17. September 2012 Hochspringen ↑ Anfahrtbeschreibung für Auto Hochspringen ↑ [1] ,
General-Anzeiger, 27. März 2012 Hochspringen ↑ Bröckelnder Felsen am Drachenfels - Eselsweg bleibt bis 2014 gesperrt , General-Anzeiger, 8. Juni 2013 Hochspringen ↑ Zwirner Fiale 1905 Einklappen
Siebengebirge-1900.jpg Die sieben großen Berge des Siebengebirges Großer Ölberg | Löwenburg | Lohrberg | Nonnenstromberg | Petersberg | Wolkenburg | Drachenfels Kategorien: Berg in Europa Berg in
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Ludendorff-Brücke Wechseln zu: Navigation, Suche Ludendorff-Brücke in den 1920er-Jahren Die Ludendorff-Brücke zwischen 8. und 10. März 1945 Die Brücke am 11. März 1945 Strukturelle Schäden im Bereich
des nördlichen Strompfeilers US-Militär überquert die Ludendorff-Brücke Die Brücke am 17. März 1945 vier Stunden vor dem Zusammenbruch Die Brücke am 17. März 1945 nach dem Zusammenbruch Brückenkopf
in Remagen (1950) Die Ludendorff-Brücke, als so genannte Brücke von Remagen bekannt, war eine Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Remagen und Erpel. Sie wurde im Ersten Weltkrieg aus
militärischen Gründen errichtet und nach General Erich Ludendorff benannt. In der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs stellte sie den ersten alliierten Übergang über den Rhein dar. Am 17. März 1945
stürzte sie ein. Besondere Bekanntheit erlangte sie durch den amerikanischen Kriegsfilm Die Brücke von Remagen 1969. Beim Rückzug der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Walter Model auf die
rechte Seite des Rheins 1945 sollten nach dem Willen der Wehrmachtsführung alle Rheinbrücken gesprengt werden. US-Truppen unterbrachen bei ihrem Vormarsch am 7. März 1945 Sprengkabel zur
Ludendorff-Brücke; außerdem hatte die Wehrmacht weniger (300 kg statt 600 kg) und weniger effektiven Sprengstoff (Donarit statt Dynamit) als geplant. Dieser wurde gezündet. Die Sprengung hob die
Brücke kurz aus ihren Lagern, zerstörte sie aber nicht, wodurch es den alliierten Truppen ermöglicht wurde, den Rhein zu überqueren und ihren Vorstoß ins „Herz Deutschlands“ zu beschleunigen. Von
deutscher Seite wurde in der Folge vergeblich versucht, die Brücke zu zerstören. Die Brücke kollabierte schließlich am 17. März, wahrscheinlich aufgrund der misslungenen Sprengung und der
Kampfhandlungen der vorherigen Tage. Hitler ließ mehrere Offiziere, die für die nicht erfolgte Zerstörung verantwortlich gemacht wurden, durch ein Standgericht verurteilen und erschießen. Nach 1945
gab es von Seiten der Bundesbahn Planungen, die Brücke wieder aufzubauen. Es wurden dazu konkrete Kostenplanungen aufgestellt. Erst mit der Elektrifizierung der Linken und Rechten Rheinstrecke ließ
man diese Pläne fallen und in der Folge wurden die bis dahin freigehaltenen Zuführungsgleise in Remagen und Erpel aufgegeben. Die Strompfeiler der Brücke wurden schließlich in den 1970er Jahren aus
dem Flussbett entfernt. Übrig sind heute nur noch die Brückentürme auf beiden Seiten und Teile der Zufahrtsrampe. Sie stehen ebenso wie der Erpeler Eisenbahntunnel unter Denkmalschutz.[1][2]
Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1.1 Ludendorff-Brücke 1.2 Einnahme durch die Alliierten 1.3 Deutsche Reaktionen auf die Einnahme 1.4 Einsturz der Brücke 1.5 Heutige Nutzung der Brückenportale 2
Eingang in die Kunst 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise Geschichte Ludendorff-Brücke Die Ludendorff-Brücke bestand von 1918 bis 1945. Ihre Brückentürme stehen linksrheinisch am Südende der
Remagener Rhein-Promenade und rechtsrheinisch am südlichen Ortsrand von Erpel zu Fuße der Erpeler Ley. Im Rahmen des Schlieffen-Plans wurde eine Brücke an dieser Stelle bereits 1912 geplant, genauso
wie die Kronprinzenbrücke bei Urmitz und die Hindenburgbrücke bei Rüdesheim. Die Brücke wurde aber erst von 1916 bis 1918 auf Drängen der deutschen Generalität erbaut. Sie sollte vor allem als
Verbindung von der Rechten Rheinstrecke über die Ahrtalbahn zur Eifelbahn dienen und so den Nachschub an die Westfront verbessern. 1918 wurde sie in Dienst gestellt. Sie war damit Teil einer
„Brückenfamilie“ aus drei ähnlichen Eisenbahnbrücken über den Rhein. Am 1. Mai 1918 gab Kaiser Wilhelm II. der neu erbauten Rheinbrücke den Namen Ludendorff-Brücke zu Ehren des Ersten
Quartiermeisters, General der Infanterie Erich Ludendorffs. Der Rat der Stadt Remagen ernannte am folgenden Tage Ludendorff in einer außerordentlichen Sitzung zum Ehrenbürger. Die Brücke verlor kurz
nach ihrer Errichtung ihre Bedeutung für den Krieg. Die einzigen Soldaten die sie überquerten, waren Kriegsheimkehrer. Nach der Fertigstellung des Tunnels durch die Erpeler Ley folgte am 1. September
1919 die Betriebseröffnung der Bahnstrecke. Der Brückenzug wies eine Gesamtlänge von 398 m auf und besaß im linksrheinischen Vorland zwei massive Gewölbeöffnungen mit jeweils 30 m lichter Weite sowie
im Strombereich eine 325,41 m lange Stahlbrücke. Die bestand aus einer Bogenbrückenkonstruktionen in der Mitte, beidseitig flankiert von parallelgurtigen Fachwerkträgern mit jeweils unten liegender
Fahrbahn. Der Zweigelenk-Fachwerkbogenträger mit Zugband und Kragarmen wies eine Stützweite von 156,21 m auf, die Fachwerkträger hatten Spannweiten von jeweils 84,6 m. Der höchste Punkt des
Brückenbogens lag 28,5 m über der Fahrbahn. Die lichte Höhe über dem normalen Wasserstand des Rheins betrug 14,80 m. Die 4.642 t schwere Stahlbrücke kostete rund 2,1 Millionen Mark. Die Konstruktion
ähnelte den ebenfalls aus militärstrategischen Gründen erbauten Rheinbrücken zwischen Rüdesheim am Rhein und Bingen-Kempten („Hindenburgbrücke“) und zwischen Urmitz und Neuwied-Engers
(„Kronprinzenbrücke“). Der Mannheimer Architekt Karl Wiener wirkte bei der architektonischen Gestaltung der zweigleisigen Brücke mit. An beiden Seiten befand sich ein Fußgängersteg.[3] Die Arbeiten
an den Brückenpfeilern und Gewölben führten die Bauunternehmen Grün & Bilfinger und Philipp Holzmann aus, die stählerne Strombrücke errichtete die MAN (Werk Gustavsburg). Bei den Bauarbeiten
wurden auch russische Kriegsgefangene eingesetzt. Da es sich bei der Brücke um ein militärisch wichtiges Bauwerk handelte, wurden beide Widerlager der Brücke mit den noch heute erhaltenen,
festungsartigen Brückenköpfen versehen. Diese Türme sind mit Schießscharten, Truppenunterkünften für die Brückenbesatzungen und Vorratslagern ausgestattet. Von den Flachdächern hat man einen
hervorragenden Blick über das gesamte Tal. Die Brücke konnte schnell für Fußtruppen und Straßenfahrzeuge benutzbar gemacht werden, indem die Eisenbahnschwellen mit Holzplanken überdeckt wurden. Nach
dem Ersten Weltkrieg rollten nur noch wenige Züge über den Rhein; Fußgänger nutzten die Verbindung von Remagen gern, um ins gegenüber liegende Erpel zu gelangen. In Friedenszeiten war die Brücke ein
touristisches Symbol des Rheinlands. Sie wurde von Pionieren der Reichswehr und der Wehrmacht sorgfältig für eine möglicherweise notwendig werdende Zerstörung vorbereitet: an ausgewählten Stellen war
Platz für insgesamt 600 kg Pioniersprengstoff, dessen Zündung sie zum Einsturz bringen würde. 1939, bei Beginn des Zweiten Weltkrieges, wurde die Brücke von einer „Brückenwachkompanie“ übernommen und
zur Sprengung vorbereitet. Nach dem erfolgreichen Westfeldzug der Wehrmacht – er begann am 10. Mai 1940 und endete im Juni mit der Besetzung von Nordfrankreich) wurde der Sprengstoff wieder ausgebaut
und in ein Lager nahe Darmstadt gebracht. Eine Bedeutung für den Krieg war nicht abzusehen. Nach der alliierten Invasion in der Normandie 1944 wurden 600 kg TNT aus Darmstadt herangeschafft; doch der
speziell in verschiedene Formen gegossene Sprengstoff war anderweitig von der Wehrmacht verwendet worden, so dass Ersatzlösungen genutzt wurden. Zusätzlich war eine sogenannte Schnellladung
vorgesehen, die gezündet werden sollte, „wenn beschleunigtes Zünden notwendig ist, z.B. im Falle des Störens der planmäßigen Sprengvorbereitungen durch den Feind.“[4] Für diese Schnellsprengung wären
ebenfalls 600 kg Sprengstoff notwendig gewesen, es wurde allerdings nur die Hälfte geliefert und an der Brücke angebracht. Das Sprengmaterial durfte laut Befehl erst an der Brücke angebracht werden,
wenn der Feind näher als acht Kilometer an die Brücke herangekommen ist. Dies sollte eine unbeabsichtigte Sprengung verhindern, wie es bei der Mülheimer Brücke in Köln durch Bombeneinschläge
geschehen war. Im Oktober 1944 erhielt die Brücke einen schweren alliierten Bombentreffer; erneut wurde sie Ende Dezember 1944 und Ende Januar 1945 bombardiert. Einnahme durch die Alliierten Der
deutsche Kampfkommandant von Remagen, Hauptmann Wilhelm Bratge, wollte die Sprengung so früh wie möglich durchführen. Er hatte am Morgen des 7. März 1945 nur noch 36 Soldaten an der Brücke. Die
Truppen der 1. US-Armee stießen jetzt nördlich und südlich an Remagen vorbei, da sie mit einer baldigen Sprengung der Brücke rechneten. Ein Teil der Bevölkerung suchte in dem Eisenbahntunnel
Zuflucht, der sich rechtsrheinisch an der Brücke anschließt. Zur Verwirrung auf deutscher Seite führte die Übertragung der Befehlsgewalt in der Nacht auf Major Hans Scheller, den Adjutanten des
zwischen Remagen und Schleiden eingesetzten LXVII. Armeekorps, wovon Hauptmann Bratge erst am 7. März um 11:00 Uhr erfuhr. Scheller wurde von seinem Kommandierenden General beauftragt, die wichtige
Aufgabe an dem Brückenkopf zu übernehmen. Der Major wollte die Brücke so lange wie möglich offen halten, damit noch möglichst viele deutsche Soldaten und ihr schweres Gerät (einige Panzer und
Artilleriegeschütze) die Brücke überqueren konnten.[5] Der verantwortliche Brückenoffizier, Hauptmann Friesenhahn, forderte 600 kg Pioniersprengstoff an, erhielt um 11:00 Uhr aber nur 300 kg Donarit,
einen erheblich schwächeren Industriesprengstoff, wie er im Bergbau verwendet wird. Er versuchte, diesen für eine Schnellsprengung auf der rechtsrheinischen Seite einzusetzen. Karl H. Timmermann Am
7. März 1945 um 11:00 Uhr gelang es einer kleinen Vorhut der 9. US-Panzerdivision unter Führung des 26-jährigen deutschstämmigen Leutnants Karl H. Timmermann, die völlig intakte Brücke zu erreichen.
Höchst überrascht informierte er sofort den Kommandeur der Kampfgruppe B der 9. US-Panzerdivision, General William M. Hoge, über die betriebsbereite Brücke. Dieser befahl den sofortigen Angriff und
ihre Einnahme. [6] Um 13:40 Uhr begann der Angriff der alliierten Soldaten an der Brücke. Die erste Sprengung der Deutschen, die einen Teil der Ladungen zündeten, riss einen zehn Meter breiten Krater
in die linksrheinische Rampe. Um 15:40 Uhr wurde die Brücke selbst auf Befehl von Major Scheller gesprengt, blieb aber stehen. Sie hob sich etwas und fiel dann unversehrt in ihre Lager zurück, da ein
Sprengkabel zerstört worden war. Eine der letzten unzerstörten Rheinbrücken (Liste hier) konnte darauf von den Alliierten eingenommen werden. Leutnant Karl H. Timmermann und zwölf weitere Soldaten
wurden später dafür mit dem „Distinguished Service Cross“ ausgezeichnet. Innerhalb von 24 Stunden überquerten 8.000 Soldaten den Rhein in Richtung Ostufer. Diese Eroberung, an der neben
US-amerikanischen auch belgische und britische Soldaten beteiligt waren, ging auch als das „Wunder von Remagen“ in die Annalen der Kriegsgeschichte ein. General Eisenhower befahl dem Oberbefehlshaber
der 12. US-Heeresgruppe, Omar N. Bradley, so viele Divisionen wie möglich auf das andere Rheinufer zu bringen, auch wenn das die ursprünglichen Pläne durchkreuze. Er soll ausgerufen haben: „Die
Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert“. Vom 7. März bis zum Einsturz am 17. März 1945 konnten die Alliierten 18 Regimenter über die intakte Brücke von Remagen übersetzen. Direkt nach der Einnahme durch
die Alliierten versuchten US-Pioniere, die geschwächte Konstruktion der Brücke zu reparieren. Daneben wurden außerdem drei ergänzende Pontonbrücken gebaut. [6] Deutsche Reaktionen auf die Einnahme Am
9. März 1945 begann ein deutscher Gegenangriff des LXVII. Armeekorps, der aber zu schwach war, um noch Erfolg zu haben. Die deutsche Heeresleitung versuchte in den folgenden Tagen, die Brücke von
Kampfschwimmern zerstören zu lassen. Sie sollten die Brücke antauchen und Sprengsätze deponieren. Durch sehr starke Suchscheinwerfer konnten sie aber rechtzeitig entdeckt werden. Zudem versuchte die
Luftwaffe vergeblich, die Brücke durch Bombenangriffe zum Einsturz zu bringen. Es wurden erstmals Düsenbomber (Arado Ar 234) dazu eingesetzt. Ein herangeschafftes Eisenbahngeschütz verfehlte sein
Ziel ebenfalls. Zwischen dem 12. und 17. März wurden durch die SS-Werferabteilung 500 aus ihrer Stellung nördlich von Hellendoorn in den Niederlanden elf V2-Raketen auf den Brückenkopf abgeschossen.
Eine Rakete schlug in rund 270m Entfernung östlich von der Brücke in ein Haus ein und erschütterte sie spürbar. Dabei wurden drei amerikanische Soldaten getötet und fünfzehn verwundet. Drei Raketen
landeten unweit der Brücke im Rhein, fünf weitere westlich der Brücke[7]. Hitler setzte am 9. März 1945 das Fliegende Standgericht West ein, das unter Vorsitz von Generalleutnant Rudolf Hübner fünf
Offiziere wegen „Feigheit“ und „Dienstpflichtverletzung“ zum Tode verurteilte und vier von ihnen, darunter auch Major Scheller, am Tage der Urteilsverkündung im Westerwald (zwei davon in Rimbach,
zwei in Oberirsen) erschießen ließ. Hauptmann Bratge, der ebenfalls zum Tode verurteilt wurde, überlebte, da er in US-Gefangenschaft war. Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt wurde als
Oberbefehlshaber West zudem durch Generalfeldmarschall Albert Kesselring ersetzt. Kesselring ließ das Urteil per Tagesbefehl wehrmachtsweit bekannt machen: „Ich befehle hiermit erneut, daß jeder
Versagensfall auf kürzestem Weg gerichtlich zu überprüfen und zu erledigen ist. Ich erwarte von den Standgerichten schärfstes Durchgreifen und größte Härte.“[8] Einsturz der Brücke Datei:SFP 186 -
Ludendorff-Bruecke.ogv Filmaufnahmen vor und nach dem Einsturz (14. März bis 17. März) Am 17. März 1945 stürzte die schwer beschädigte Brücke wegen Überlastung ein. Dabei wurden 28 amerikanische
Pioniere getötet (nur zehn Leichen konnten geborgen werden); zudem gab es 93 Verletzte. Nur die Brücken-Pfeiler blieben erhalten. Wegen der Beschädigungen durch die Sprengversuche und den
Artilleriebeschuss war die Brücke bereits wenige Tage nach ihrer Einnahme für den Militärverkehr gesperrt worden, um Reparaturen durchzuführen. Gleichzeitig bauten die Amerikaner zwischen
Niederbreisig/Bad Hönningen und Oberwinter/Unkel nach und nach insgesamt fünf Pontonbrücken über den Rhein, um die Versorgung des rechtsrheinischen Brückenkopfes sicherzustellen. Die längste von
ihnen, die Victor-Bridge zwischen Niederbreisig und Bad Hönningen, war 1370 Fuß (420 Meter) lang; sie ging am 22. März 1945 um 20 Uhr in Betrieb. Zwischen Kripp und Linz wurde der Rhein von der
„Rozisch-Blackburn-Thompkins Bridge“ überspannt. Ende Mai 1945 wurden diese Behelfs-Brücken wieder abgebaut. Die beiden Pfeiler der Brücke blieben bei dem Einsturz zunächst erhalten und wurden im
Sommer 1976 abgetragen, da sie ein Hindernis für die Rheinschiffahrt darstellten.[9][10] Heutige Nutzung der Brückenportale Aufnahme der ehemaligen Brückenpfeiler (Rheinbefliegung 1953) Im Innern der
Brückentürme auf der Remagener Seite ist seit dem 7. März 1980 ein Friedensmuseum eingerichtet.[11] Der Initiator des Museums war der langjährige Bürgermeister von Remagen, Hans Peter Kürten, der am
7. März 1978 zum ersten Mal Steinchen aus Bruchstücken der erst 1976 abgetragenen Strompfeiler der Brücke als Souvenir verkaufte. Das Echo war bemerkenswert. Mit den Einnahmen und den vielen Fotos
und sonstigen Originalunterlagen war er in der Lage, das Museum einzurichten. Die Brückensteine sind auch jetzt noch, versehen mit einem Echtheitszertifikat, im Museum für 33 Euro erhältlich. Das
rechtsrheinische Brückenportal bei Erpel befindet sich seit Kriegsende in einem wenig veränderten Zustand. Der Zugang zu den Türmen ist von der einen Seite her zugemauert, von der anderen durch eine
Stahltür möglich. Eingang in die Kunst David L. Wolper produzierte 1968 den amerikanischen Spielfilm Die Brücke von Remagen. Er zeigt zwar den realen geschichtlichen Hintergrund, ist aber ansonsten
frei gestaltet. Näher an den tatsächlichen Ereignissen ist der Roman Die Brücke von Remagen von Rolf Palm (1985). Im Oktober 2006 wurde das Theaterstück Die Brücke nach der Romanvorlage von Rolf Palm
uraufgeführt. Das komplette Stück wurde am Originalschauplatz im Erpeler Tunnel gespielt, in einem neu geschaffenen Theater- und Konzertraum in dem ehemaligen Eisenbahntunnel hinter den
(rechtsrheinischen) Brückentürmen. Inszeniert wurde das Stück vom Intendanten der Landesbühne Rheinland-Pfalz, Walter Ullrich. Im August und September 2011 wurde das Theaterstück in der fünften
Saison aufgeführt.[12] Gelegentlich wird die Erpeler Seite der Brücke auch für Ausstellungen genutzt, so im Rahmen eines Brückenfestivals, das 2007 und 2009 stattfand und alle fünf Stockwerke der
Türme und den Theater- und Konzertraum im Eisenbahntunnel nutzte.[13] Es ist beabsichtigt, dieses Kunstereignis im Wechsel mit den Theateraufführungen fortzuführen. Blick von Nordwest auf die
überbrückte Rheinpassage Brückenkopf in Remagen (2005) Brückenkopf in Remagen (2005) Brückenkopf in Remagen und Erpel (2007) Schiffsverladestation am ehemaligen Brückenstandort Südturm am Westufer
von der Rheinseite aus fotografiert (2011) Südturm am Westufer von der Landseite aus fotografiert (2011) Türme am Westufer von der Landseite aus fotografiert (2011) Gedenktafel am Südturm, Westufer
(1990) Deutsche Bombe im Brückenmuseum (1990) Literatur Das nach wie vor bedeutendste Buch über die Brücke veröffentlichte 1957 der Politikprofessor und spätere Abgeordnete Ken Hechler unter dem
Titel The Bridge at Remagen: The Amazing Story of March 7, 1945, the Day the Rhine River Was Crossed. 3. Auflage 1998, ISBN 0-89141-860-1. Presidio Pr. (Hechler hatte als US-Armeehistoriker
Gelegenheit, viele der Beteiligten schon wenige Tage nach dem Geschehen zu interviewen. Dieses Buch wurde allerdings nicht ins Deutsche übersetzt. Es wurde herausgegeben von der Pictorial Histories
Publishing Company, ISBN 092952179X. 1993, und liegt inzwischen auch als Paperback vor). Das deutsche Gegenstück verfassten 1993 Lothar Brüne und Jakob Weiler (u.a.) mit ihrer Untersuchung: Remagen
im März 1945 - Eine Dokumentation zur Schlussphase des Zweiten Weltkrieges. ISBN 3-9803385-9-2. Ken Hechler: Hero of the Rhine - The Karl Timmermann Story. Pictorial Histories Publishing Company,
Missoula (Montana), 2004. L. Brüne, J. Weiler: Remagen im März 1945. In: H.-G. Borck und H. W. Herrmann (Hrsg.): Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, 21. Jahrgang 1995, S. 503-540. Paul
Berben, Bernard Iselin: Remagen, le pont de la chance, 7 mars 1945. Laffont, 1970 (in französischer Sprache) Stars & Stripes (Pub.): The 9th: The Story of the 9th Armored Division. Paris in
1944-1945. (the history of the 9th Armored Division; engl.) Wolfgang Gückelhorn: 7. März 1945. Das Wunder von Remagen. Zeitgeschichtlicher Führer zu den Ereignissen, die im März 1945 Kriegsgeschichte
machten. (Dokumentation) Helios-Verlag, 2008, ISBN 978-3-938208-65-6. Rolf Palm: Die Brücke von Remagen. Scherz Verlag, Bern/München 1985, ISBN 3-502-16552-1. und Die Brücke von Remagen und die
Geschichte der Schwarzen Madonna von der "Goldenen Meile". 1. Auflage. Verlag der Rheinländer, Unkel 2010, ISBN 978-3-942035-12-5. Weblinks Commons: Ludendorff-Brücke – Sammlung von Bildern, Videos
und Audiodateien Seite der ARD zur Brücke von Remagen (internet archive) aufgerufen am 15. Juli 2012 Friedensmuseum Brücke von Remagen Der 7. März 1945. Die Brücke von Remagen. in: Landeshauptarchiv
Koblenz Die Ereignisse im Remagener Brückenkopf nach dem 19.3.45 Einzelnachweise Hochspringen ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der
Kulturdenkmäler: Kreis Neuwied (PDF; 1,5 MB). Koblenz 2013, S. 11. Hochspringen ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis
Ahrweiler (PDF; 1,4 MB). Koblenz 2013, S. 36. Hochspringen ↑ Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahn-Rheinbrücken in Deutschland, EK-Verlag 2003 Freiburg, ISBN 3-88255-689-7, S. 190. Hochspringen ↑ L. Brüne,
J. Weiler: Remagen im März 1945. Vgl. Literaturangaben Hochspringen ↑ Seite 40 ↑ Hochspringen nach: a b PDF, 13 Seiten Hochspringen ↑ US-Army in World War II - The last Offensive - Chapter XI: A
Rhine Bridge at Remagen (S. 228): unter: http://www.ibiblio.org/hyperwar/USA/USA-E-Last/USA-E-Last-11.html ; Abgerufen 24. März 2012 Hochspringen ↑ Andreas Kunz: Wehrmacht und Niederlage. Die
bewaffnete Macht in der Endphase der nationalsozialistischen Herrschaft 1944-1945, Schriftenreihe des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Bd.64, München 2005, S.279, ISBN 3-486-57673-9
Hochspringen ↑ Die Ludendorff-Brücke Erpel , abgerufen am 7. März 2011 Hochspringen ↑ Rheinbrücken die schon weg sind auf Drehscheibe-Foren.de vom 17. September 2005, abgerufen am 7. März 2011
Hochspringen ↑ http://www.bruecke-remagen.de/ Hochspringen ↑ Theater im Tunnel Hochspringen ↑ http://www.brueckenfestival.info/ Die nächste Brücke flussaufwärts: Raiffeisenbrücke (Neuwied) Brücken
über den Rhein Die nächste Brücke flussabwärts: Konrad-Adenauer-Brücke (Bonn) Koordinaten: 50° 34′ 45″ N, 7° 14′ 39″ O | | Normdaten (Geografikum): GND: 4400701-2 | VIAF: 234759676 Kategorien:
Kulturdenkmal in Erpel Eisenbahnbrücke in Rheinland-Pfalz Bogenbrücke Rheinbrücke Stahlbrücke Bauwerk am Mittelrhein Bauwerk in Remagen Kulturdenkmal in Remagen Erbaut in den 1910er Jahren Verkehr
(Landkreis Neuwied) Zerstört in den 1940er Jahren Verkehr (Landkreis Ahrweiler) Abgegangenes Bauwerk in Rheinland-Pfalz Bauwerk nach Militärperson Erich Ludendorff Verkehr (Preußen) Rheinprovinz
Endphase des Zweiten Weltkriegs Navigationsmenü Benutzerkonto anlegen Anmelden Artikel Diskussion Lesen Bearbeiten Versionsgeschichte Hauptseite Themenportale Von A bis Z Zufälliger Artikel Mitmachen
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Burg Rolandseck Wechseln zu: Navigation, Suche Burg Rolandseck (Rulcheseck) Rolandsbogen um 1900 Rolandsbogen um 1900 Entstehungszeit: 1122 (1040) Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Rolandsbogen
Ständische Stellung: Klerikale Ort: Remagen-Rolandswerth Geographische Lage ♁50° 38′ 26,2″ N, 7° 12′ 8″ O Koordinaten: 50° 38′ 26,2″ N, 7° 12′ 8″ O | | Höhe: 105 m ü. NN Burg Rolandseck (Rulcheseck)
(Rheinland-Pfalz) Burg Rolandseck (Rulcheseck) Rolandsbogen und Umgebung um 1900 Die Burg Rolandseck im Remagener Stadtteil Rolandswerth war eine Höhenburg am Rhein, deren erhaltene Ruine
Rolandsbogen genannt wird. Im Jahr 1040 wurde sie erstmals als Rulcheseck (Ruolechereck)[1] erwähnt. Die Burg wurde 1122 durch Erzbischof Friedrich I. von Köln zusammen mit dem Frauenkloster
Nonnenwerth erbaut. Möglicherweise bestand ein Vorgängerbau seit 1040. Die Ruine der Burg Rolandseck (Burg Rulcheseck) liegt am steilen Abhang des Rodderberges auf etwa 105 m ü. NN oberhalb des
Rheintales und diente zusammen mit den fast direkt gegenüberliegenden Burgen Drachenfels und Wolkenburg der Sicherung der Südgrenze des geschlossenen Territoriums des Erzstifts Köln im 12.
Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert wandelte sich der alte Namen in den heutigen. 1475 im Burgundischen Krieg zerstört, wurde sie wieder errichtet und im Dreißigjährigen Krieg um 1632 von den Schweden
schwer beschädigt und verfiel zur Ruine. Diese stürzte am 19. Februar 1673 bei einem Erdbeben bis auf ein letztes Burgfenster, den sog. Rolandsbogen, ein. Um die Burg rankt sich die Rolandssage in
einer mittelhochdeutschen Variante, gemäß derer Ritter Roland von hier stammt und eine trauernde Hildegunde vom Drachenfels zurücklässt, die daraufhin ins Kloster Nonnenwerth eintritt − ungeachtet
des Umstandes, dass die Rolandfigur als Vasall Karls des Großen im 8. Jahrhundert zu verorten ist, also gut 300 Jahre vor dem Bau von Burg und Kloster. Inhaltsverzeichnis 1 Rolandsbogen 2 Literatur 3
Einzelnachweise 4 Weblinks Rolandsbogen Der Rolandsbogen, das verbliebene Burgfenster der Burg Rolandseck, wurde zu einem Wahrzeichen der Rheinromantik des 18./19. Jahrhunderts im Bonner Raum. Als er
am 28. Dezember 1839 einstürzte, gab der Dichter Ferdinand Freiligrath, der von 1839 bis 1841 in Unkel wohnte, durch seinen Spendenaufruf in der Kölnischen Zeitung den Anstoß zum Wiederaufbau. Er
wurde dafür 1914 mit dem Freiligrath-Denkmal am Fußweg vom Rheintal zum Rolandsbogen geehrt. Mittels der Spenden konnte der Bogen bereits 1840 wieder aufgebaut werden. Die Pläne zum Wiederaufbau
steuerte der Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner bei. Bereits 1893 ist auf dem Hochplateau am Rolandsbogen ein Erfrischungskiosk dokumentiert. Sophie, eine der Töchter des ersten Betreibers,
soll gemäß familiärer Überlieferung den Heimatdichter Jörg Ritzel zu einem in seiner Vertonung von Paul Mania bekannt gewordenen Gedicht inspiriert haben: Rolandsbogen (2009) Ich kam von fern gezogen
zum Rhein, zum Rhein. Beim Wirt am Rolandsbogen da kehrt ich ein. Ich trank mit seiner Base auf Du und Du. Der Mond mit roter Nase sah zu, sah zu. Von der Außenterrasse bietet sich eine gute Aussicht
auf das Rheintal, insbesondere auf das Siebengebirge mit Drachenfels und Petersberg im Norden, mit Bad Honnef und den vorliegenden Inseln Grafenwerth und Nonnenwerth im Osten sowie rheinaufwärts
Richtung Unkel und Oberwinter im Süden. Die Familie Lenz/Böhm ersetzte 1929 den im Familienbesitz befindlichen Kiosk durch das heute noch betriebene Restaurant Rolandsbogen; 1965 wurde ein kleiner
Rebhang rund um das Gebäude angelegt. Der Ort hatte mehrfach prominenten Besuch. So soll gemäß Überlieferung der Familie 1902 die Verlobung zwischen Konrad Adenauer und seiner ersten Frau Emma Weyer
am Rolandsbogen stattgefunden haben. Im Juni 1999 (G8-Gipfel in Köln) empfing Bundeskanzler Gerhard Schröder hier den US-amerikanischen Präsidenten Bill Clinton zu einem Dinner.[2] Rolandsbogen
(2009) Rolandsbogen (2011) Ende 2007 stand das Restaurant Rolandsbogen vor dem Aus. Die Kosten für die Pflege und den Erhalt der Burgruine waren durch den Betrieb des Restaurants nicht zu
erwirtschaften.[3] Anfang 2008 erwarb der Bonner Unternehmer Jörg Haas mit seiner am Bonner Bogen tätigen Gesellschaft BonnVisio den Berg mit der Burgruine, wobei Frank L. Böhm zunächst weiterhin als
Geschäftsführer fungierte. Mit seinem Ausscheiden am 30. Juni 2009 endete die 1893 begonnene Tradition der Familie Lenz/Böhm am Bogen. Das Restaurant Rolandsbogen wurde 2009 renoviert und wird
seitdem mit einer heimatverbundenen Gourmet-Küche bewirtschaftet.[4] Im Juli 2012 übernahm das Berliner Gastronomieunternehmen Lutter & Wegner den Betrieb des Restaurants.[5] Für die Burgruine
sowie das Umfeld wurde eine langfristig ausgerichtete Sanierungsplanung entwickelt. Planung und Umsetzung erfolgen in Abstimmung mit der Stadt Remagen, dem Landkreis Ahrweiler, den Denkmalbehörden
sowie den Fördervereinen. Mit der Sanierung des Freiligrathdenkmals am historischen Aufstieg (historischer Postweg), dem einsturzgefährdeten und efeubewachsenen Rolandsbogen, den bis zu 12 Meter
hohen Burgmauern im Süden sowie dem Treppenaufgang zur Burg, wurde 2010 begonnen. Das äußere Erscheinungsbild des Rolandsbogens hat sich nach der vollendeten Sanierung durch seine Befreiung vom Efeu
verändert. Im September 2012 wurde eine weitere Sanierungsphase eingeleitet, die mehrere Jahre in Anspruch nehmen sowie unter anderem den Treppenaufgang zur Aussichtsterrasse und die südlichen Mauern
der Burg Rolandseck betreffen soll.[6] Die Neugestaltung der Außenterrasse wird voraussichtlich im Frühjahr 2013 abgeschlossen.[7] Im Juli 2013 wurde der Rolandsbogen in das bundesweite
Förderprogramm National wertvolle Kulturdenkmäler aufgenommen.[8] Luftaufnahme des Rolandsbogens Literatur Horst Eckertz, Kurt Roessler (Hrsg.: Ferdinand Freiligrath und der Rolandsbogen. Zum 125.
Todestag am 18. März 2001. 1. Aufl. Kessel, Remagen Oberwinter 2001, ISBN 3-935638-02-7. (Beiträge von Heinrich Böhm, Horst Eckertz, Konrad Hutzelmann, Hans Kleinpass, Kurt Roessler) Ansgar S. Klein:
Ferdinand Freiligrath, Ernst Friedrich Zwirner und der Wiederaufbau des Rolandsbogens. In: Kölner Domblatt. 75, 2010, S. 226–259. Ansgar S. Klein, Alexander Thon: Burgruine Rolandseck und
Rolandsbogen. Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-6820-0. Kurt Roessler: Rolandsbogen. Die lyrische Landschaft des Rheins. Geschichte und Gedichte der Burg Rolandseck seit 1122. Ein Neues Rolandsalbum.
Edition Rolandsbogen, Bonn 2010, ISBN 978-3-935369-21-3. Kurt Roessler: Die Mauern der Burg Rolandseck. Edition Rolandsbogen, Bonn 2011, ISBN 978-3-935369-24-4. Josef Ruland, Peter Schoenwaldt
(Hrsg.): Ferdinand Freiligrath 1876/1976. Rommerskirchen, Remagen-Rolandseck 1976. (Beiträge von Heinrich Neu, Josef Ruland, Peter Schoenwaldt und Evodia Wolf) Josef Ruland: Der Rolandsbogen in
Remagen-Rolandseck. Zur Wiedererrichtung vor 150 Jahren. 1. Aufl. RVDL, Köln 1990. (Rheinische Kunststätten, Heft 359) Alexander Thon: … daz man furbaz kein borg laz gebowen. Anmerkungen zur
Geschichte von Burg Rolandseck über (Remagen-)Rolandseck bis zu ihrem Untergang im 17. Jahrhundert. In: Analecta Coloniensia. 9, 2009, S. 151–192. Alexander Thon, Stefan Ulrich: „… wie ein Monarch
mitten in seinem Hofstaate thront“. Burgen am unteren Mittelrhein. Schnell & Steiner, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-2210-3, S. 138–141. Einzelnachweise Hochspringen ↑ Ein böhmischer Maler
erlebt den Rhein Hochspringen ↑ Die aktuelle Chronik aus Kreis und Gemeinden . In: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 2000. 58. Jahrgang, S. 27. Hochspringen ↑ Für den Rolandsbogen wird ein Käufer
gesucht , General-Anzeiger, 5. September 2007 Hochspringen ↑ Rettung für den Rolandsbogen , 2009 Hochspringen ↑ Das Plateau des Rolandsbogens ist umgestaltet , General-Anzeiger, 18. Juni 2012
Hochspringen ↑ 5-Jahres-Plan für Sanierung von Burg Rolandseck und Rolandsbogen , BonnVisio, September 2012 Hochspringen ↑ Aussichtsterrasse erhält eine Glas- und Stahlkonstruktion ,
General-Anzeiger, 6. April 2013 Hochspringen ↑ Ein Schub für den Rolandsbogen , General-Anzeiger, 16. Juli 2013 Weblinks Commons: Rolandsbogen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Hermann-Josef Fuchs zum Rolandsbogen Ein böhmischer Maler ( Wenzel Hollar) erlebt den Rhein Rolandsbogen: Sage, Gedichte und Berichte, Ansichten Ausklappen Burgen und Schlösser im Landkreis Ahrweiler
Ausklappen Burgen und Schlösser im Mittelrheintal Kategorien: Burgruine im Landkreis Ahrweiler Burg am Mittelrhein Bauwerk in Remagen Kulturdenkmal in Remagen Erbaut im 12. Jahrhundert Rolandswerth
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