Die Burg Qala-at ar Rabad wurde von einem Neffen Saladins 1184-85 vermutlich auf den Mauern eines christlichen Klosters erbaut, um den Kreuzfahrern im Norden Transjordaniens zu begegnen und den Eisenbergbau um Ajlun zu schützen.Das Fort kontrollierte das Jordantal und drei wichtige Wadis, die hinunter zum Jordantal führen. Damals bestand es aus einem angedeuteten Quadrat mit vier zweigeschossigen Türmen in jeder Ecke. 1214 erweiterte Sultan Aybak diesen Kern um weitere 2 Türme und entsprechende Räume im heutigen Eingangsbereich. Bereits 1260 zerstörten Mongolenheere die Burg, aber die Mamluken bauten sie unter Sultan Baibar wieder auf. Wegen ihrer exponierten Lage diente sie auch als Nachrichten-Relaisstation für Rauchsignale und Brieftaube. Erstaunlich war die Übertragungsgeschwindigkeit-Nachrichten aus Nordsyrien erreichten die Zentrale in Kairo innerhalb eines Tages. Noch im 17. Jh. war eine osmanische Garnison in der Burg stationiert, danach verfiel sie , unterstützt durch die Erdbeben der Jahre 1837 und 1927. In jüngster Vergangenheit wurde die Burg teilweise wieder aufgebaut und restauriert. Ajlun selbst war über viele Jahrhunderte blühendes Zentrum der seit dem 13. Jh. ausgebeuteten Erzvorkommen in der Umgebung.
Als Gerasa 63 v.Ch. vom römischen Feldherrn Pompejus erobert und vom griechischen Namen Antiochia in die ursprüngliche Bezeichnung Gerasa umgetauft und in den Dekapolis-Städtebund eingegliedert wurde, hatte der Ort schon eine abwechslungsreise Geschichte hinter sich. Ab etwa 600 v.Ch. gibt es Hinweise auf eine Besiedlung, doch erst seit Alexander dem Großen entwickelte sich die Siedlung zu nennenswerter Größe. Zeitweise wurde sie Goldfluss genannt. Als die Nabatäer ihr Reich auch nach Norden ausdehnten, entwickelte sich Gerasa zwischen 84 und 72 v.Ch. zu einem Handelsstützpunkt auf dem Nordabschnitt der Weihrauchstrasse nach Damaskus. Unter den Römern wuchs die Siedlung durch die Gründung des Dekapolis und den Erzfunden in den Bergen von Ajlun zu einer wohlhabenden Stadt. Unter Kaiser Trajan stieg Gerasa zum kommerziellen Zentrum der Provinz Arabia auf. 129 n.Ch. besuchte der römische Kaiser Hadrian Gerasa. Mit dem beginnenden 4.Jh. setzte der Niedergang ein, vor allem die Verlegung der Landkarawanen auf Schiffstransporte und der Untergang Palmyras waren der Auslöser. In der Mitte des 5.Jh. war die Christianisierung abgeschlossen. Doch 614 fielen die Perser plündernd über die Stadt her, wenig später kamen muslimische Eroberungsheere, 747 besorgte das schlimmste Erdbeben der Region den Rest. Gerasa dämmerte dahin, 1120 eroberte es Balduin II., König von Jerusalem. Danach erlosch das Leben in den Ruinen vollständig, bis die Osmanen, 1878, Tscherkessen östlich des Wadi Jerash ansiedelten. Diese nutzten zunächst die Ruinen als willkommene Spender von Baumaterial, unhandliche Säulen wurden kurzerhand zersprengt. Zum Glück überbauten sie nur den weniger wichtigen ehemaligen Wohnbereich im Osten Gerasas. Seit 1925 wird die Stadt systematisch erforscht und ausgegraben, man schätzt , dass erst etwa 10 Prozent der möglichen Funde geborgen sind.
Das Essen war ein kulinarischer Hochgenuß, wir sind duch das ganze Land gereist und hatten nie Probleme gehabt, ob in der Wüste oder in der Hauptstadt.Die Preise sind sehr unterschiedlich, natürlich ist es in Amman im Hotel relativ teuer. Meistens wird das Essen in Brunchform angeboten. Man kann esssen solange und soviel man möchte.Hier hat es 10 Euro pro Person gekostet. In Petra 17 Euro pro Person. Alkoholfreie Getränke sind sehr preiswert. Alkohol ist natürlich ein Tabu und man bekommt ihn nur in Tourismuszentren oder lizensierten Läden. Er ist dementsprechend sehr teuer, ein kleines Bier im Schnitt 5-6 Euro, ebenso ein Glas Wein. Grundnahrungsmittel sind auch sehr billig, ein Fladenbrot 25 Cent. Der Durchnittsverdienst in Jordanien liegt etwa zwischen 400-500 Euro. Das ist natürlich relativ zu betrachten, da es sehr viele Reiche gibt. Die Masse der Bevölkerung lebt vom Tourismus und Handel. Industrie gibt es relativ wenig. Jordanien hat reiche Phosphatvorkommen in der Wüste. Das Erdöl wird aus Saudi-Arabien bezogen. Ein Liter Superbenzin kostet an der Tankstelle 80 Cent, Diesel etwa die Hälfte. Das größte Problem ist die Wasserversorgung. Ggenwärtig wird eine Leitung vom Roten Meer nach Amman gebaut. Sicherheit wird in Jordanien großgeschrieben, Polizei ist überall präsent, auch jedes Hotel wird bewacht, manchmal aber sehr lax.Bei der Flughafenkontrolle zur Abreise konnten wir mit einer Flasche Mineralwasser 0,5 l unbeanstandet passieren. Hätte ja auch ein anderer Inhalt sein können. Dafür musste ich meinen ganzen Schmuck ablegen, der ja sichtbar war. Es gab dann im Flughafen noch einen zweiten Securitycheck. Da habe ich mich dann geweigert den Schmuck abzulegen, dies wurde auch akzeptiert. Meine Frau brauchte das bei 2 Sicherheitskontrollen nicht. Soweit zu Sicherheit. Wir hatten aber in dieser Hinsicht im ganzen Land keine Probleme. Die Menschen sind sehr gastfreundlich und nett. Wir hatten viele schöne und freundschaftliche Kontakte mit einfachen jordanischen Bürgern.
Der an einer alten Karawanenstraße gelegene und militärisch gut zu verteidigende Bergsattel von Gadara war schon im 4Jh. v.Ch. besiedelt. Der Ort entwickelte sich dann in hellenistischer Zeit-zunächst unter den Ptolemäern und dann den Seleukiden-zur bedeutendsten Stätte griechischer Kultur östlich des Jordan. 198 v.Ch. geriet die Stadt unter ptolemäischen Einfluß, 100 Jahre später nahm sie der jüdische Alexander Iannäus ein , 63 v.Ch. ließ sich Pompejus als Befreier feiern. In wechselvoller Geschichte konnte sich die Stadt vom 4.-7.Jh. als Bischofssitz halten, doch mit der Schlacht am Yarmuk 636 verlor Byzanz den Vorderen Orient und damit auch Gadara. Weitgehend zerstört wurde die Stadt schließlich durch die Erdbeben von 747 und 750. 1806 identifizierte der deutsche Reisende Ulrich Seetzen die Ruinen als Gadara, erst in den 1970-iger Jahren begannen systematische Ausgrabungen.
Das Jordantal ist der fruchtbarste Landstrich Jordaniens, es zieht sich ca. 200 km immer an der israelischen Grenze entlang bis hinunter zum Toten Meer. Vorwiegend wird hier Obst und Gemüse angebaut. Sogar Kühe wurden hier gesichtet, obwohl diese nicht typisch für Jordanien sind. Die Kamele sind natürlich Dromedare.
Das Tote Meer ist der tiefste Landpunkt der Erde, im Durchschnitt 400 m unter dem Meeresspiegel. Der Salzgehalt des Wasser liegt bei 30 Prozent, im Vergleich die Nordsee bei 2-3 Prozent. Aus diesem Grunde braucht man im Toten Meer nicht schwimmen können, der Auftrieb trägt von allein. Insbesondere ist das Tote Meer für Menschen mit Hautkrankheiten interessant, für einen Urlaub weniger zu empfehlen, da wir zu unserer Reisezeit schon fast 40 Grad im Schatten hatten, die Wassertemperatur war auch schon bei 25 Grad, also keine Erfrischung. Ganz extrem ist es in den Monaten Juli-August, bis zu 50 Grad im Schatten. Da ist fröhliches oder auch nicht Grillen angesagt.
Die Wüstenschlösser verbanden Lust und Last miteinander. Als Verteidigungsanlagen entstanden einige Forts unter den Römern bzw. in byzantischer Zeit. Eine Theorie über den Ursprung der Anlagen besagt, dass sich die arabischen Eroberer schwer ans Stadtleben zwischen einengenden Mauern gewöhnten. Sie zogen nur zu gern in die Festungsmauern mitten in die Wüste, wo sie der Jagd und sonstigen Genüssen ungestört frönen konnten. Andere wiederum nehmen an, dass sich die Herrscher zur Meditation und zum Beten in die Wüste zurückzogen.
Es sind natürlich nicht Schlösser, wie wir sie uns im landläufigen Sinne vorstellen.
Über ihre Erbauer und das Datum des Entstehens gibt diese Anlage keine Auskunft. Selbst ihr Zweck ist umstritten, die Theorien reichen von einer Karawanserei über eine Festung bis zum Palast, in dem Staatsgeschäfte getätigt wurden. lediglich eine kufische Inschrift deutet auf das Jahr 710, in dem das Gebäude bereits existierte. Kharanah gilt als das baulich besterhaltene der Wüstenschlösser, selbst das Obergeschoss ist weitgehend intakt.
Wahrscheinlich geht das Bauwerk auf eine Karawanserei am Weg ins Wadi Sirhan zurück. Die Inschriften lassen nur wenige Rückschlüsse auf Erbauer und Nutznießer zu. Vermutet wird, dass der Omayaden-Kalif Walid I. den Gebäudekomplex 705-715 zu einem Jagd-und Badeschlösschen ausbauen ließ. Die im Islam ganz ungewöhnliche Offenheit, mit der menschliche Abbilder, und dazu noch von fast unbekleideten Frauen, großflächig an die Wand gemalt wurden, muss man wohl der frühislamischen Epoche zugute halten, in der sich diese Richtlinien erst entwickelten und offenbar im herrschaftlichen Privatbereich nicht so ernst genommen wurden. Später blieb das Schlösschen sich selbst überlassen, weil die Beduinen die hier wohnenden Geister zu Tode fürchteten. 1898 entdeckte es der österreichische Forscher Alois Musil wieder. Anfang der 70-er Jahre wurden die Fresken von Spaniern restauriert.
Das Schloss ist gänzlich aus schwarzblauen Basaltsteinen erbaut. Die Festung geht auf die Römer zurück. Der letzte bekannte Bewohner war Lawrence von Arabien , der hier die Winter verbrachte. Im Innenhof steht eine heute noch benutzte Moschee, deren Ursprung vermutlich eine byzantinische Basilika war.
Amman zählt zu den ältesten Siedlungsplätzen der Welt, schon im 8. Jh. v.Ch. nachweisbar. Amman entstand auf 7 Hügeln, sogenannten Jebels. Heute breitet sich die Stadt über 19 Jebels aus. Sie hat mit Vororten über 2 Mio. Einwohner, also ein Drittel der Gesamtbevölkerung lebt in der Hauptstadt. Die durchschnittliche Höhenlage ist zwischen 700 und 1000 m über N.N. Amman ist eine sehr lebendige Stadt mit sehr viel Verkehr, der trotz wenig vorhandener Ampel und Verkehrsschilder trotzdem recht reibungslos läuft.
Handzeichen und Hupe sind die wichtigsten Verständigungsmittel. Es gibt ungeheuer viele Taxis, die sehr preiswert sind. Am preiswertesten kauft man im Stadtteil Downtown ein, mit hunderten Geschäften und Märkten, dem sogenannten Souk. Hier bekommt man einfach alles, was das Herz begeht. Für Frauen empfiehlt es sich dort stets mit langer Hose und langärmliger Oberbekleidung zu bummeln, entsprechend den moslemischen Traditionen. In den Touristenzentren wird dies lockerer gesehen. Bei Besuch vom Moscheen ist auch körperbedeckende Kleidung für Frauen vorgeschrieben und zusätzlich eine Kopfbedeckung. Für Männer gibt es da keine Beschränkungen, außer das die Schuhe abgelegt werden müssen. Detailinformationen über Amman können bei Wikipedia nachgelesen werden.
Der 850 m hohe Jebel Qala war schon von altersher von strategischer Bedeutung. Ausgrabungen belegen, daß bereits von der mittleren Bronzezeit - 2000 v. Ch.- bis in die hellenistische Zeit Befestigungsanlagen auf dem Berg bestanden.