Wir haben uns wieder auf den Weg nach Jordanien gemacht,
diesmal mit meinem Sohn Andreas auf persönliche Einladung
unseres jordanischen Freundes Wael. Wir wollten diesmal das
jordanische Innenleben kennenlernen und natürlich auch wieder die bekannten Stätten Jordaniens besuchen. Unterwegs
hatten wir einen Pkw mit Fahrer zur Verfügung und die ständige
Begleitung unseres Freundes Wael. Übernachtet haben wir in
verschiedenen Hotels in Amman und Petra. Der Weg nach Jordanien führte uns diesmal mit einem Zwischenstop in Wien nach Amman. Auf eine Beschreibung der bekannten Ziele in Jordanien verzichte ich, da diese auf den Jordanienseiten des Vorjahres ausführlich beschrieben sind.
Alles was auf dem Tisch steht, Fleisch, Salate, Saucen, Fladenbrot
und Getränke kosteten 7 Dinar, umgerecht auch 7 Euro. Davon hätten auch noch mehr satt werden können. Unschlagbarer Preis und dazu noch sehr schmackhaft.
Die islamischen Bestattungsriten unterscheiden sich erheblich von den unseren.
In der Regel werden die Toten nach der Waschung innerhalb von 24 Stunden bestattet. Die Leiche wird in ein weisses Tuch gehüllt
und so bestattet. Zuerst mit Erde bedeckt und darauf wird dann eine Betonplatte gelegt und dann wieder mit Erde aufgefüllt.
Blumenschmuck auf dem Grab ist nicht üblich. Feuerbestattung,
also Kremierung ist ebenso unüblich.
Zum Abschluss des 1.Tages haben wir in einen der besten Restaurants Ammans gegessen. Das komplette Abendessen
kostete 36 Dinar, also 36 Euro. Hätte bei uns schätzungsweise 80 Euro gekostet.
Die mobilen Obst-und Gemüsehändler findet man an allen Strassen. Die Ware ist ganz frisch geerntet und sonnengereift
äusserst lecker, nicht mit unserer Supermarktware zu vergleichen. Egal welches Gemüse oder Obst, ein Kilo kostet
im Schnitt 1 Dinar.
Die Verkehrssituation in den Städten ist für unsere Begriffe absolut chaotisch, es gibt sehr wenig Ampeln und Verkehrszeichen.
In der Hauptsache wird mit Hupe, Handzeichen und Bremse
gearbeitet. Die Strassenverhältnisse sind meistens sehr gut,
die Fernstrassen sind mit unseren Autobahnen zu vergleichen.
Es grenzt an ein Wunder, daß es hier nicht laufend Unfälle gibt.
Wir haben in der gesamten Zeit einen leichten Unfall gesehen, obwohl wir durch das ganze Land ca. 2000 km gefahren sind.
Hier ist der definitive Beweis. Wer hat den Mercedesstern erfunden ? Nicht die Deutschen, die Araber vor 4000 Jahren in der Bronzezeit.
Der untere Pfeil ist Gadara, Mitte Israel, oben See Genezareth.
Überall in Jordanien, egal wo wie wir waren , wurden wir freundlich empfangen. Als Deutscher hat man in diesem Land einen hohen Stellenwert. Die Gastfreundschaft der Jordanier
ist umwerfend, immer wird etwas angeboten, meistens Tee oder
Kaffee.
Die Tierfarm des Bruders von Wael ist ein relativ grosser Betrieb,
der einen überaus gepflegten Eindruck macht. Die Tiere haben
grosse Volieren, Ställe und Käfige, die sehr sauber sind.
Ein Wohlfühlparadies für eine Vielzahl von Tieren.
Hier weiss man, dass man gesunde Tiere kauft. Er exportiert
bis nach Europa und in den asiatischen Raum.
Anhand der Fotos kann man sich davon überzeugen.
Pfeil bezeichnet die Lage der Stadt at-Turra. Kurz darüber an der
syrisch-jordanischen Grenze wurden wir kurzfristig durch die jordanische Armee festgenommen. Näheres später.
Nach dem Besuch bei Waels Mutter fuhren wir zur Grenze,
sinnigerweise landeten wir auf einem Friedhof. Es dämmerte
schon. Ich musste natürlich unbedingt Fotoaufnahmen machen und vergaß die Automatik der Kamera auszuschalten. Im
Hintergrund ist die Grenze und das Postenhäuschen der jordanischen Armee zu sehen. Beim Fotografieren löste der Blitz
aus und dies merkten natürlich die Soldaten. Sie kamen sofort zu uns und nahmen uns quasi vorläufig fest. Das Auto wurde durchsucht und die Pässe kontrolliert, eine körperliche Durchsuchung erfolgte allerdings nicht. Ich hatte noch geistesgegenwärtig die SD-Karte aus meiner Kamera genommen und versteckt, so dass keine Aufnahmen nachweisbar waren.
Schliesslich riefen die Soldaten noch einen Offizier herbei, der nochmals alles überprüfte, auch die Kameras. Bei meiner Kamera wurden natürlich keine Bilder gefunden. Schliesslich nach langen Diskussionen konnten wir den Ort verlassen.
Die jordanischen Armeeangehörigen waren aber sehr freundlich und haben uns herzlich verabschiedet.
Uns haben aber trotzdem ganz schön die Knie geschlottert.
Wären die Fotos nachweisbar gewesen, hätte es möglicherweise
anders ausgesehen. Die jordanischen Gefängnisse sollen nicht sehr komfortabel sein. Im übrigen sind vor einigen Wochen in at-Turra syrische Geschosse eingeschlagen. Nicht Raketen, wie in der deutschen Presse berichtet wurde.
Fortsetzung mit dem 3.Tag auf der nächsten Seite.
www.hcnapp.de/jordanien-2012-2/