Der Inhalt dieser Seite liefert zusätzliche Angaben zu einigen der besuchten Stätten in Jordanien. Diese Informationen haben ihren Ursprung in dem
mehrbändigen Werk des Orientalisten Alois Musil - Arabia Petraea - aus dem Jahre 1907, welches mir vorliegt. Interessant ist sicherlich der Vergleich zwischen dem jetzt Erlebten und aus der Sicht vor über 100 Jahren, insbesondere des fotografischen Vergleichs und zusätzlicher Informationen, die in keinem modernen Reiseführer oder anderer Publikationen zu finden sind.
Musil gilt als der Neuentdecker dieses Wüstenschlosses, das er auf seinen Reisen 1900 fand. Ausgangspunkt der Reise war Madaba-die Mosaikstadt. Interessant ist auch ein vorliegender exakter Reiseplan. Teil 1 von Madaba nach el Jadude in 4 h 41 min und Teil 2 von el Jadude nach Amra in 14 h 5 min, natürlich mit den damals landesüblichen Transportmitteln, Esel,Dromedar.Von Musil wird Amra als Kusejr Amra bezeichnet, Kusejr bedeutet übersetzt -Schlösschen.
Musil war auch ein begnadeter Topograph und erstellte exaktes Kartenmaterial.
Eine zweite Reise im Jahre 1901 führte Musil wieder nach Amra. Hier wurden von ihm die Wand-und Deckenmalereien dokumentiert.
Musil war ein äusserst exakter Beobachter und hat wohl in seinem Buch
-Arabia Petraea- die diffizilste Beschreibung dieser Wandmalereien abgegeben.
Viele haben sich gefragt, wie es im Wüstenschloss Amra zu diesen freizügigen
Wandmalereien gekommen ist. Mir hat es keine Ruhe gelassen. Es gibt ein
hervorragendes Buch von H.G.Franz-Palast,Moschee und Wüstenschloss-,
die meines Erachtens die schlüssigste Erklärung bietet.
Im folgenden Auszüge aus diesem Buch.
Musil besuchte Kharaneh am 09.06.1901 von Amra kommend. Er war ein äußerst exakter Mensch. In seinem Reisebericht heißt es:" Am nächsten Tag verließen wir um 01.45 ( 13.45) Amra und ritten gegen SW. Um 03.15 erreichten wir den Rücken von as-Safra ( Höhe 650 m ) und waren um 04.52 vor al Harani."
Seine damalige Bezeichnung ist Kasr al-Harani.
Kerak liegt auf dem nörlichen Kalksteinausläufer des Rückens umm et - Telage, in den die Hochebene des südlichen Moab übergeht. Musil besuchte sie 1901.
Musil bereiste Petra im September 1896.
Schon kurz nach der Neuentdeckung von Petra interessierten sich auch Maler und Zeichner für die Schönheiten Petras. 1828 bereiste der französische Graf Leon de Laborde Petra und 1839 der schottische Maler David Roberts. Beide schufen kongeniale Zeichnungen dieser alten Nabatäerstadt.
Dies ist einzige bekannte Dichter, welcher ein Gedicht über Petra verfasst hat,
dies war im Jahre 1845.
Leider liegt es nur englischsprachig vor. Eine deutsche Übersetzung ist nicht bekannt.
Hier eine Übersetzung des Gedichtes. Diese hat meine Internetbekanntschaft
Petra Jenessen aus Erkelenz in der Rohfassung erstellt, ich selbst habe dann
noch ein wenig den lyrischen Feinschliff gegeben. Ob gelungen oder nicht,
kann wohl nur ein Kenner oder professioneller Übersetzer beurteilen.
Das moderne Musikvideo passt zwar nicht ganz auf diese Seite, wichtig sind aber die Drehorte.
Er ist ein weiterer der bedeutendsten Arabienforscher, insbesondere bekannt geworden durch sein Standardwerk - Arabia deserta -.
Im folgenden Auszüge aus seinem Werk, die Stadt Kerak betreffend. Eine
ausdrucksvolle und lebendige Beschreibung des arabischen Lebens um 1876.
1875 besucht Doughty Petra, hier die Auszüge seiner Reisebeschreibung.
Eine Persönlichkeit, die man in keinem Fall im Zusammenhang mit dem arabischen Raum vergessen kann und soll bei aller Umstrittenheit. Sein
MAMMUTWERK - Die sieben Säulen der Weisheit- wurde zu einem Klassiker
der Weltliteratur. Schon in der Bibel werden sieben Säulen der Weisheit
erwähnt und zwar in den Sprüchen Salomonis:" Die Weisheit bauete ihr Haus
und hieb sieben Säulen."
Kurioserweise trägt eine Felsformation des Wadi Rum in Jordanien den
gleichen Namen.Bei genauerem Hinschauen kann man 7 Säulen erkennen.
siehe Foto.
Um ein anschauliches Bild zu geben, hier einige Textauszüge aus seinem
Werk-Die sieben Säulen der Weisheit- zu seinem Aufenthalt in der Wüstenfestung Azrak während des 1.Weltkrieges, die wir weitaus später im April 2011 besuchten.
Die Bedul sind ein kleiner Beduinenstamm von etwa heute 1500 Mitgliedern.
Durch die jordanische Regierung wurden sie vor einigen Jahrzehnten aus dem Talkessel von Petra umgesiedelt. Sie erhielten moderne, massive Häuser in dem neu erbauten Dorf Umm Schaihun nördlich von Petra. Vorher wohnten sie zum Teil in Zelten und auch in den Höhlen Petras. Die Wasserversorgung erfolgte durch den Wadi Musa oder an der Quelle im Wadi
Syagh. Die Bedul hatten eine Sonderstellung unter den Beduinen und grenzten sich von den anderen Stämmen ab, insbesondere den Lyathnah, die heute die Touristen am Eingang von Petra mit Pferden und Kamelen bedienen.Die Bedul betrachten sich auf aufgrund ihrer Altsesshaftigkeit in Petra als die gesellschaftlich zwar abgesunkenen und beduinisierten Nachkommen der Nabatäer.Im folgenden Fotos der Bedul in Petra vor der Umsiedlung.