Die braune Pest

Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich mit dem Schriftsteller Frank Arnau,siehe auch die Seite Frank Arnau auf 

meiner Homepage.

Unter anderen hat er auch einen Roman"Die braune Pest" geschrieben.Die oben eingestellten Dokumente stammen

aus dem Institut für Zeitgeschichte und zeigen wie die Gestapo Arnau verfolgte und die Veröffentlichung dieses

Buches zu verhindern.

Tatsächlich ist "Die braune Pest" nie in Buchform erschienen,obwohl einige Quellen dies behaupten,

es gab nur einen Abdruck in der saarländischen "Volksstimme" als Fortsetzungsroman.Bis dato gilt der Roman

als unauffindbar.

Durch meine intensive Recherche ist es mir gelungen den kompletten Roman in einem Archiv zu finden.Die Info

habe ich am 23.04.2019 bekommen.Am 29.04. habe ich dann persönlich im Archiv den Roman kopiert.

Es handelt sich um den Abdruck in der "Volksstimme" vom 4.03.-19.06.1934 in 84 Fortsetzungen.

Der komplette Roman liegt bei mir als Kopie vor.Für mich bedeutet die Auffindung eine kleine literarische Sensation

und behalte mir weitere Schritte vor.Verständlicherweise veröffentliche ich den Roman vorläufig nicht auf meiner

Homepage.Zwischenzeitlich ist der Roman im Klingen-Verlag Solingen dank meines tollen Verlegers Dr.Adrian Jesinghaus

erschienen.Ich bin ihm dafür sehr dankbar.Mein Dank gilt auch für die Vermittlung des Verlages,Frau Edita Koch,Herausgeberin

der Zeitschrift"Exil" Frankfurt Main und natürlich der Leiterin des Stadtarchives Homburg/Saarland,Frau Karina Kloos,

die aufgrund meiner Recherche in ihrem Stadtarchiv fündig geworden ist.

Der Roman in Buchform kann jetzt im Klingen-Verlag bestellt werden.

www.klingen-verlag.de/produkt/die-braune-pest/

oder alternativ bei Amazon.

 

Im Buch spielt der Lindenhof und ein Dr.Hardeney eine Rolle.Ich konnte dann recherchieren,dass Arnau lt.seiner Autobiografie

desöfteren zu Kuraufenthalten in Bad Saarow war und zwar im dortigen "Eibenhof",damals ein Sanatorium im Besitz von 

Dr. Paul Grabley.Eindeutig ist dann wohl,dass der Eibenhof die Vorlage für den Lindenhof ist und ebenso Dr.Grabley für Dr.Hardeney.

Der Eibenhof existiert heute noch.

www.eibenhof-bad-saarow.com 

Hier die Vorankündigung des Romans in der "Volksstimme" vom 21.02.1934.

Das ist das Titelblatt der "Volksstimme" in welcher der erste Teil des Romans erschien.

Hier ein Teil des Romanes,alle anderen Teile wurden in der gleichen Form veröffentlicht.

Alle Teile werden von mir noch von altdeutscher Schrift in Normalschrift aufgearbeitet.

Eine Vermutung

Wie ich schon oben berichtet habe, gibt es nach wie vor die Behauptung,das ARNAUS Roman auch als Buch in 

Paris erschienen ist.Wenn das so gewesen sein soll dann vermutlich in französischer Übersetzung.Tatsächlich 

ist 1934 eine Broschüre im Verlag Editions Librairire du Travail mit dem Titel "La peste brune a passe par la" von

dem Anarchisten Daniel Guerin erschienen.Eine Fundstelle dazu gibt es nicht Allerdings ist diese Reportage

als Vorabdruck in der Zeitschrift "Le Populaire" erschienen und zwar vom 25.Juni bis 13.Juli 1933.

Guerin hatte Deutschland kurz vor dem Machtantritt Hitlers und kurz danach besucht und diese Reportage geschrieben,

die sich mit den politischen Zuständen in dieser Zeit beschäftigt.Ein seltsamer Zufall,der fast gleiche Titel und die 

Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.Ich glaube nicht,dass beide voneinander gewußt haben.

Da liegt aber die Vermutung nahe,das aufgrund der Titelgleichheit der Irrtum entstanden ist,das Arnaus Buch in

Frankreich editiert worden ist.

Die komplette Fortsetzungsreportage von Guerin liegt mir auch vor.

Ein Scan des ersten Teils dieser Reportage vom 25.Juni 1933 in der Zeitung "Le Populaire" ist unten zu sehen.

Eine deutsche Fassung der Reportage ist erst 1983 im Sendler Verlag erschienen unter dem Titel "Die braune Pest".

 

 

 

Das rasende Hakenkreuz

Passend zur braunen Pest hat Arnau 1934 ein Gedicht geschrieben.Von der Qualität sicherlich nicht hochwertig,

aber der Kürze der Zeit geschuldet.

Im Gedicht taucht ein seltsames Verb auf-eingenordet-.Eine typische NS-Schöpfung.Es bezeichnet einen Menschen

der rassisch nordisch- germanisch, also hochwertig ist.

Download
Das Gedicht von Arnau in lesbarer Form.
Das rasende Hakenkreuz.pdf
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